Bonn (rad-net) - Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat bei ihrer Jahres-Pressekonferenz in Berlin auf das Jahr 2015 zurückgeblickt. Es seien entscheidende Grundlagen für die fortlaufende Verbesserung der Anti-Doping-Arbeit in Deutschland etabliert worden, dazu gehören neben der Finanzierung der Arbeit der NADA auch die Übernahme aller Kontrollen, das Anti-Doping-Gesetz sowie die Prävention. Dies teilte die NADA jetzt mit.
Auf der Grundlage des Koalitionsvertrags der Bundesregierung sei es gelungen, die Arbeit der NADA seit dem Jahr 2015 finanziell zu stabilisieren. Das Gesamtbudget des operativen Geschäfts der NADA belief sich im Jahr 2015 auf rund 9,1 Millionen Euro, davon rund 6 Millionen Euro aus Bundesmitteln (66 %). «Nur durch die nachhaltige Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel war die Übernahme umfangreicher, zusätzlicher Aufgaben, die der neue WADA-Code mit sich brachte, überhaupt erst möglich», sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA.
Zu diesen Aufgaben gehört vor allem die Planung und Durchführung aller Wettkampfkontrollen in Deutschland. Mit Inkrafttreten des neuen WADA- beziehungsweise NADA-Codes zum 1. Januar 2015, liegen nunmehr alle Trainings- und Wettkampfkontrollen im Verantwortungsbereich der NADA. «Mit Gründung der NADA wurde das Ziel der Umsetzung eines einheitlichen Doping-Kontroll-Systems in Deutschland festgeschrieben. Dieses Ziel ist nun erreicht», sagte Gotzmann.
Im Jahr 2015 wurde zudem die Einführung des Anti-Doping-Gesetzes forciert. Die NADA befürwortete die Einführung eines starken Gesetzes, das die sportrechtliche Sanktionierung sinnvoll ergänzt und es ermöglicht, systematisches Doping umfassend zu verfolgen. «Erste Fälle zeigen, dass die Kooperation zwischen der NADA und den staatlichen Ermittlungsstellen bereits gut gestartet ist», sagte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied der NADA. In Zusammenarbeit mit den staatlichen Ermittlungsbehörden habe die NADA die für die Anti-Doping-Arbeit so wichtigen Whistleblower stärken können und ein Hinweisgebersystem etabliert.
Auch in der Präventionsarbeit seien, so die NADA, im Jahr 2015 neue Schwerpunkte gesetzt worden. «Das wichtigste Ziel all unserer Maßnahmen ist es, Athleten vor Doping zu schützen», sagte Gotzmann. «Prävention ist deshalb ein Schwerpunkt unserer Arbeit und nimmt einen breiten Raum ein.»