Bonn (rad-net) - Anja Berninger wird Ende Februar ihren Posten als kommissarische Geschäftsführerin der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) aufgeben. Damit tritt die 31-Jährige, die im Oktober Nachfolgerin von Göttrik Wewer wurde, nach nur fünf Monaten im Amt zurück. Sie ist damit die vierte, die nach nur kurzer Zeit bei der NADA kündigte.
Grund für den Rücktritt Berningers soll der Vorsitzende des Kuratoriums Michael Hölz sein, der laut der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) ihr vermittelt haben soll, sie habe den politischen Rückhalt vom Innenministerium und Bundestag verloren. Sowohl Berninger als auch Hölz haben sich bisher zu den Vorwürfen nicht geäußert.
Laut der FAZ haben Ministerium und Sportausschuss der Geschäftsführerin inzwischen ihr Vertrauen ausgesprochen. Auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bedauert den Schritt: «Anja Berninger war unsere erste Ansprechpartnerin bei der Ausarbeitung der Vereinbarung zur Übertragung des Ergebnismanagements. Man kann sie und Bernd Emanuel als Architekten dieser zukunftsweisenden Konstruktion sehen. Anja Berninger hatte aus meiner Sicht auch den Rückhalt aller nationalen Spitzenverbände. Wie bedauern diesen Schritt sehr», so BDR-Generalsekretär Martin Wolf.