Adelaide (dpa) - Die deutschen Radprofis Marcel Kittel und Jens Voigt haben sich wenig überrascht über die TV-Doping-Beichte von Lance Armstrong gezeigt. Nach den Anklagen der US-Anti-Doping-Agentur USADA sei «klar gewesen, in welche Richtung das Gespräch gehen würde», sagte Voigt der dpa.
Er habe das Interview nicht live gesehen, weil er zur Vorbereitung auf die Tour Down Under im australischen Adelaide beim Training war. «Die Leute mögen Geständnisse, aber es wird für Lance sicher noch ein langer Weg», meinte der RadioShack-Fahrer. Dem Team gehörte zuletzt auch Armstrong an. «Um es auf den Punkt zu bringen: Eigentlich ist nichts Neues rausgekommen», sagte Kittel der dpa. «und außerdem ist immer noch nicht ersichtlich, was sein Ziel ist.»
Voigt monierte eine gewisse Laxheit Armstrongs bei seinen angebotenen Entschuldigungen. «Ich habe gegen ihn nur ein, zwei Rennen verloren. Das war nicht schlimm. Aber es gibt sicher andere, die haben viel mehr unter ihm gelitten. Da wird noch mehr nötig sein, als ein kurzes Sorry über den Bildschirm», meinte der 42-jährige Berliner.