Schoten (rad-net) - Marcel Kittel hat den 105. Scheldeprijs (1.HC) gewonnen. Nach 202 Kilometern von Mol nach Schoten siegte der Profi vom Team Quick-Step Floors beim ältesten belgischen Eintagesrennen im Massensprint vor Elia Viviani (Team Sky) und Nacer Bouhanni (Cofidis). Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) wurde guter Fünfter, während André Greipel (Lotto-Soudal) im Finale hinter einem Massensturz aufgehalten wurde.
Das Rennen verlief erwartungsgemäß und endete wieder in einer Massenankunft in Schoten, nachdem eine ursprünglich siebenköpfige Spitzengruppe vom Feld wieder gestellt wurde. In dieser Gruppe befand sich auch U23-Zeitfahrweltmeister Marco Mathis (Katusha-Alpecin), der seine Mitstreiter allerdings rund 30 Kilometer vor dem Ziel erschöpft ziehen lassen musste.
23 Kilometer vor dem Ziel gab es dann den ersten kleinen Schockmoment für Greipel, als sein Anfahrer Marcel Sieberg aufgrund eines Defekts sein Rad wechseln musste, während die anderen Teams an der Spitze bereits ein ordentliches Tempo anschlugen. Der Wechsel verlief jedoch schnell und reibungslos, sodass Sieberg den Anschluss nur wenige Kilometer später wiederherstellen konnte. Kittels Mannschaft Quick-Step-Floors setzte sich dann etwa zehn Kilometer vor dem Ziel an die Spitze und erhöhte die Schlagzahl mit Tom Boonen an der Spitze.
Etwa vier Kilometer vor dem Ziel musste Greipel seine Hoffnungen auf einen Sieg begraben, als er hinter einem Massensturz aufgehalten wurde und in der Folge den Kontakt zur Spitze nicht mehr herstellen konnte. Auch der niederländische Meister Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) ging auf ähnliche Art und Weise seiner Siegchancen verlustig.
Derweil arbeitete Doppelweltmeister Peter Sagan für das deutsche Team Bora-hansgrohe an der Spitze, um Neuprofi Pascal Ackermann in eine gute Position zu bringen. Dies gelang auch: Auf den letzten 500 Metern zog Matteo Trentin für Kittel den Sprint an – mit Ackermann am Hinterrad des vierfachen Siegers. Doch dem Antritt des Arnstädters konnte keiner standhalten, sodass dieser seinen fünften Triumph souverän einfahren konnte. Für Tom Boonen war es das letzte Rennen in seiner Heimat Flandern.