Paris (rad-net) - Die Organisatoren der Route de France féminine (5.-11. August), dem Pendant der Frauen zur Tour de France, haben das neuntägige Etappenrennen für dieses Jahr abgesagt. Das Folgerennen der Tour de France Féminin wäre im August terminlich mit der Straßeneuropameisterschaft (11. August) sowie mit dem schwedischen WorldTour-Rennen Crescent Vårgårda (13. August) kollidiert und hatte selbst keinen Platz in der höchsten Rennkategorie des Weltradsportverbands (UCI) gefunden.
«Einfach skandalös, danke UCI», liest man auf der Facebook-Seite der Veranstaltung. «Trotz des starken Willens des Organisationskomitees, das Rennen 2017 stattfinden zu lassen, haben wir uns dazu entschieden, der UCI unsere Uneinigkeit mit der Art und Weise der Implementierung des Rennkalenders zu demonstrieren. Wir wollten das Rennen eigentlich in die Women’s WorldTour integrieren, doch die UCI hat unser Gesuch abgelehnt – Grund: Unser Antrag, gesendet Mitte August, sei zu spät eingetroffen», heißt es weiter.
Die Veranstalter hätten sich zwar damit abgefunden, nicht Teil der höchsten Rennkategorie sein zu können, sahen jedoch mit zwei parallel stattfindenden Rennen Schwierigkeiten, ein hochkarätiges Feld zur Route de France zu locken. «Ja, wir haben zugestimmt, nicht Teil der WorldTour zu sein, aber wir müssen auf die Unstimmigkeiten hinweisen, die zur Absage des Rennens geführt haben. Es ist sinnlos, wenn wir auf die besten französischen und internationalen Teams verzichten müssen», so die Begründung.
Im nächsten Jahr wollen die Veranstalter die Route de France féminine unbedingt wieder realisieren, allerdings nur an einem angemessenen Termin. Außerdem riefen sie französische und internationale Radsportlerinnen dazu auf, sie in ihrem Protest zu unterstützen.