Drenthe (rad-net) - Keine Pause für die Frauen: Nur wenige Tage nach dem Sieg von Judith Arndt beim dritten Weltcup der Saison bei der Flandern-Rundfahrt gibt‘s für die Frauen am Samstag schon die nächsten Weltcup-Punkte. Das Rennen ist dabei Teil der dreitägigen Rennserie in Drenthe. Den Auftakt bildet das Rennen „Drentse 8 van Dwingeloo“ am heutigen Donnerstag, den Abschluss der „Novilon Eurocup“ am Sonntag. Im Mittelpunkt des 136 Kilometer langen Weltcup-Rennens steht der gut 750 Meter lange Anstieg zum Vamberg mit einer maximalen Steigung von 23 Prozent, den die Fahrerinnen drei Mal zu fahren haben. Darüber hinaus haben die Aktiven mit mehreren Kopfsteinpflasterabschnitten mit einer Gesamtlänge von acht Kilometern zu kämpfen.
Insbesondere das Frauenteam von High Road geht aber nach dem Sieg von Arndt hoch motiviert in die nächste Weltcup-Prüfung, erwartet aber einige Hindernisse. „Die Kopfsteinplaster und das Terrain lassen Ähnlichkeiten zu Paris-Roubaix der Männer aufkommen“, sagt Petra Roßner, die als Sportliche Leiterin des Teams im Einsatz ist. Um für alle Gegegebenheiten gewappnet zu sein, setzt das Team außer auf Arndt auch auf Sprinterin Ina-Yoko Teutenberg. „Sie ist eine der Schnellsten im Massensprint - und damit immer eine Option“, so Roßner. Arndt und Teutenberg sind die einzigen deutschen Fahrerinnen im Aufgebot des US-Teams.
Das Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) wird angeführt von Zeitfahr- und Cross-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel. An ihrer Seite starten Lisa Brennauer, Romy Kasper, Denise Zuckermandel, Virginia Hennig und Alexandra Sontheimer.
Für die Equipe der Nürnberger Versicherung geht‘s beim Weltcup vor allem um die Verteidigung der Spitzenposition ihrer niederländischen Fahrerin Suzanne de Goede, die derzeit das Gesamtklassement der Weltserie anführt. Sie hat nach drei von insgesamt elf Wertungsrennen 98 Punkte. Die Plätze zwei und drei belegen punktgleich Flandern-Rundfahrt-Siegerin Judith Arndt und Emma Pooley aus Großbritannien mit jeweils 75 Zählern.
„Nachdem Suzanne de Goede drei Mal eine vordere Platzierung bei den bisherigen Weltcups eingefahren hat, hoffen wir natürlich, dass sie ihre starke Form auch beim Weltcup in ihrem Heimatland umsetzen kann“, so Jens Zemke, Sportlicher Leiter der deutschen Profi-Equipe. Hoffnung auf ein gutes Abschneiden macht sich der Wiesbadener ebenfalls bei den weiteren Auftritten. „Die Rennen in Drenthe liegen unseren Fahrerinnen. Regina Schleicher hat im vergangenen Jahr die Drentse 8 gewonnen und Christina Becker war schon einmal Dritte.“
Ob die Nürnberger auch auf Trixi Worrack zurückgreifen kann, ist noch offen. Worrack war im Finale der Flandern-Rundfahrt mit einem Motorrad zusammengestoßen. Nach Untersuchungen im Krankenhaus, bei denen glücklicherweise nur starke Prellungen und Hautabschürfungen diagnostiziert wurden, nutzte die Vizeweltmeisterin von 2006 die letzten Tage zur Regeneration.
Im Vorjahr hatte die Niederländerin Adrie Visser den Weltcup in den Niederlanden gewonnen. Beste Deutsche war damals Ina-Yoko Teutenberg auf Platz vier, Tanja Hennes wurde Elfte.