Val di Sole (rad-net) - Die Schweizer U23-Weltmeisterin Sina Frei hat sich beim Mountainbike-Weltcup im Val di Sole in Italien ihren zehnten Weltcupsieg in der Nachwuchs-Kategorie geholt. In 1:01:08 Stunden siegte die Gesamtführende mit 26 Sekunden Vorsprung auf die Britin Evie Richards und 1:47 Minuten vor Malene Degn aus Dänemark. Ronja Eibl überzeugte erneut als Fünfte (+2:44).
Die Startphase im Val di Sole hatte ihre Tücken. Die bekam auch Ronja Eibl (Gonso-Simplon) zu spüren. Es ging bis zur ersten engen Passage flach dahin, so dass das Feld eng zusammen blieb. «Ich bin irgendwie in die Mitte geraten und war da eingebaut», erklärte sie. Folglich kam sie nach den ersten 2,3 Kilometern erst als 20. an die Zeitmessung.
Danach begann eine Aufholjagd. In der dritten von insgesamt fünf Runden machte Eibl entscheidenden Boden gut. Die Grosselfingerin verbesserte sich von Rang 13 auf acht und kam der Italienerin Martina Berta auf Rang sechs deutlich näher. Die und deren Landsfrau Marike Tovo holte sie schließlich auch ein. Allerdings verlor sie kurzzeitig mal wieder Zeit und Bundestrainer Peter Schaupp befürchtete schon, dass sie es übertrieben habe. Doch in Wahrheit musste Eibl zweimal an der gleichen Stelle vom Rad weil Tovo vor eine andere Linie wählte.
In der Schlussrunde war sie dann vor Tovo und war in der Lage den beiden Italienerinnen davon zu fahren, sowie die US-Amerikanerin Haley Batten abzuhängen. Sie kam sogar noch bis auf 13 Sekunden an die Britin Isla Short heran, doch die wehrte sich auf der letzten halben Runde erfolgreich. «Ich bin zufrieden», erklärte Eibl, die zuletzt in Nove Mesto Vierte war. «Vor allem nachdem ich heute wegen der Pollen mit der Atmung zu kämpfen hatte.»
Zweitbeste Deutsche wurde Nina Benz (Head Ciclo) aus Laichingen auf Rang 19. (+6:05). «Das hier ist meine Lieblingsstrecke. Ich hatte Spaß und bin zufrieden», so Benz zu ihrem Rennen.
Sina Frei: In der Schlussrunde wird es noch mal hektisch
Im Kampf um den Sieg löste sich Sina Frei nach der 2,3 Kilometer langen Startrunde von Evie Richards und Malene Degn. «Es war nicht meine Strategie offensiv zu fahren, aber ich habe mich gut gefühlt und bin an der Spitze mein Tempo gefahren. Der Vorsprung ist dann immer mehr gewachsen», erklärte Frei. Der Abstand zu Richards wuchs auf 30 Sekunden an, ehe sie in der Schlussrunde noch mal kurz «hektisch» wurde, wie sie das selber erklärte. In einer Abfahrt fiel ihr die Kette runter und sie bekam sie auch nicht gleich wieder aufs Blatt. Doch als sie die Fahrt fortsetzen konnte, blieben immer noch knapp 20 Sekunden.
«Schön den zehnten Weltcupsieg feiern zu können und den dritten für das Team Ghost», meinte sie strahlend. Sina Frei ist seit ihrem Sieg in Nove Mesto auch alleinige Rekord-Halterin in Sachen U23-Weltcuperfolge.