Riva (rad-net) - Der Deutsche Marathon-Meister Markus Kaufmann hat eine Woche vor der EM in Singen beim Marathon in Riva am Gardasee Platz zwei belegt. Ex-Weltmeister Alban Lakata aus Österreich gewann nach 94 Kilometern in 4:20:39 Stunden mit 5:12 Minuten Vorsprung auf Kaufmann und 7:00 Minuten vor Urs Huber aus der Schweiz.
Im zweiten Anstieg zersplitterte die Spitzengruppe und nur vier Fahrer blieben übrig. Im nächsten, dem mit neun Kilometer längsten Berg zum höchsten Punkt der Strecke blieb das Quartett bis fast zur Spitze zusammen. Dann bekam Huber Probleme, während der noch amtierende Europameister Kristian Hynek aus Tschechien eine kleine Lücke heraus fuhr, die Lakata in der Abfahrt aber wieder schloss. Kaufmann riskierte im Downhill nicht alles und musste mit Huber mit zehn bis 15 Sekunden Abstand hinterher fahren.
Hynek und Lakata konnten ihren Vorsprung aber irgendwann so weit ausbauen, dass sie außer Sichtweite gerieten.
Bei Kilometer 65 bekam Huber Probleme, so dass Kaufmann wegziehen konnte. Weil sich Kristian Hynek im letzten Downhill einen Plattfuß einhandelte, konnte der Meckenbeurer schließlich als Zweiter beim renommierten Gardasee-Marathon das beste Resultat seiner Karriere verbuchen.
«Ich habe schon letzte Woche gemerkt, dass die Form kommt und war ganz schön nervös», erklärte Kaufmann. Zweiter am Gardasee zu werden sei «ein schöner Erfolg».
Alban Lakata vom Koblenzer Topeak-Ergon-Team gewann bei seiner zwölften Riva-Teilnahme zum ersten Mal. «Das muss gefeiert werden», meinte Lakata, der am kommenden Sonntag bei der Europameisterschaft in Singen zu den Mitfavoriten zählt. Genauso wie Titelverteidiger Kristian Hynek, der schließlich 9:20 Minuten zurück unglücklicher Vierter wurde.
Karl Platt vom Team Bulls wurde Sechster, Matthias Leisling, der für Black Tusk Racing fährt und Platts Teamkollege Tim Böhme Achter und Neunter.
Bei den Damen siegte die US-Amerikanerin Mary McConneloug. Sie benötigte für die 94 Kilometer mit ihren 3813 Höhenmetern exakt eine Stunde länger als der Herrensieger. Die Mosbacherin Katrin Schwing kam als Zweite schon mit fast 39 Minuten Verspätung ins Ziel. Kerstin Brachtendorf wurde in ihrer Wahlheimat Dritte 43:49 Minuten zurück.