Graz (rad-net) - Der Franzose Joshua Dubau hat bei den U23-Europameisterschaften der Mountainbiker in Graz-Stattegg die Goldmedaille geholt. In 1:25:23 Stunden lag er 19 Sekunden vor dem Schweizer Filippo Colombo und 43 Sekunden vor dem Niederländer Milan Vader. Für den BDR erzielte Luca Schwarzbauer aus Nürtingen als 15. (+4:00) das beste Resultat.
Luca Schwarzbauer war mit sich und seinem 15. Rang zufrieden Für den 21-Jährigen war es ein Schritt nach vorne und das erste vernünftige Resultat in einem internationalen Rennen in dieser Saison.
Schwarzbauer lag an 13. Stelle, als er in der vorletzten Runde in einer technischen Passage unsanft auf seinen Sattel knallte. Der gab dann nach. Schwarzbauer brachte das Malheur wieder in Ordnung, doch er verlor dadurch drei Positionen anstatt noch in Richtung Rang elf angreifen zu können. «Das war schade, aber ich habe immerhin noch Rang 15 zurückholen können. Das hört sich halt besser an», meinte Schwarzbauer. «Die Hitze war abartig, in der zweiten Runde hatte ich Probleme, aber insgesamt bin ich zufrieden.»
Zweitbester Deutscher war Simon Schneller. Eine Woche nach dem Etappenrennen Transalp war der Oberlengenhardter aus einer schlechten Startposition langsam nach vorne gefahren. Als er dann die Top 25 erreicht hatte, ging es aber nicht mehr weiter. Er wurde 24. (+5:04). «Ich habe eine Woche nach der Transalp nicht damit gerechnet, dass es so gut geht. Ich bin super zufrieden», kommentierte Schneller.
Nach seiner starken Staffel-Leistungen erfüllte sich die Hoffnung des Deutschen U23-Meisters Max Brandl nicht. Der Freiburger lag nur bis zur zweiten von sechs Runden im Plan. Bei Temperaturen von über 30 Grad bekam er dann zunehmend Schwierigkeiten. «Es war so abartig heiß», schüttelte er enttäuscht den Kopf über sein Rennen und den 30. Platz, der am Ende dabei heraus kam. Er wechselte sogar das Hinterrad um eine leichtere Übersetzung zu bekommen. «Sonst wäre ich die Berge gar nicht mehr hochgekommen», so Brandl.
Der Friedrichshafener David List musste vom Bundestrainer aus dem Rennen genommen werden, nachdem er an 40. Stelle fahrend in Schlangenlinien unterwegs war. «Das war zu gefährlich», berichtete Peter Schaupp. «David klagte über starke Kopfschmerzen.» Vermutlich war auch er ein Hitze-Opfer.
Dubau attackiert in Runde zwei
Im Kampf um den Titel riss der Franzose Joshua Dubau in der zweiten Runde aus. Hinter ihm bildete sich eine Verfolgergruppe, aus der Filippo Colombo durch eine Attacke in der Schlussrunde als Silbermedaillengewinner hervorging. Bronze ging an Milan Vader. Dessen niederländischer Landsmann David Nordemann verlor Ende der vorletzten Runde alle Chancen auf Edelmetall, als er sich an einem Sprung einen Defekt einhandelte.
«Ich wusste, dass ich gegen die beiden gewinnen kann, wenn ich als Erster in die technische Passage gehe. So habe ich auf der Fläche voll durchgezogen und bin als Erster in den Singletrail», erklärte Colombo. Das gelingt dem Tessiner dann auch gegen Vader und er zieht rasch eine Lücke auf. «Ich bin zufrieden mit meinem Rennen, es ist meine erste internationale Medaille», meinte Colombo.
