Cheile Grădiștei (rad-net) - Die deutsche Staffel hat bei der Mountainbike-Europameisterschaft in Cheile Grădiștei in Rumänien den fünften Platz belegt. Der Titel ging nach Italien.
«Unser Fazit fällt gemischt aus», sagte Nachwuchs-Bundestrainer Marc Schäfer. «Einerseits sind alle gute Rundenzeiten gefahren, aber leider gab es auch zwei Defekte, die dann natürlich zu viel Zeit gekostet haben. Mit zwei Platten ist der fünfte Platz aber sehr, sehr gut. Wir wissen aber auch, dass ohne die Defekte mehr und vielleicht sogar eine Medaille drin gewesen wäre.» Die Strecke war aufgrund der vielen Regenfälle der vergangenen Tage erneut sehr schwer zu fahren, ein Teil musste sogar herausgenommen werden, sodass die Runden kürzer waren.
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war - in der Reihenfolge - mit David List (Elite), Max Adler (U19), Nina Benz (Elite), Pia Pflüger (U19), Finja Lipp (U23) und Lennart-Jan Krayer (U23) in den Staffel-Wettbewerb gegangen. Startfahrer List übergab sogar an dritter Stelle liegend - und das obwohl er selbst von einem Defekt betroffen war. «Das letzte Drittel musste ich auf der Felge fahren. Damit war mein Wunsch, auf Platz eins zu übergeben natürlich weg. Als Dritter konnte ich den Schaden aber halbwegs in Grenzen halten. Fürs Team tut es mir natürlich leid», so List. Nachdem Benz aber auch noch einen Defekt erlitt und Adler zuvor gestürzt war, blieb dem deutschen Team am Ende «nur» Platz fünf.
Aber auch dieser fünfter Platz war für die Deutschen eine Menge wert: «Mit Blick aufs Olympia-Ranking bei den Männern, wo es darum geht, noch den zweiten Startplatz abzusichern, war das Ergebnis gut für uns», so Schäfer. In dem liegen die deutschen Männer momentan auf Rang fünf. Großbritannien, das Achter ist, kam nur einen Platz vor der deutschen Staffel ins Ziel und Dänemark, aktuell Neunter und damit derzeit nur mit einem Starter bei Olympia, lag als EM-Sechster sogar hinter Deutschland. Belgien, das auch zwei Starter nach Paris bringen will, war mit gar keiner Staffel am Start.
Europameister wurde Italien, das sich mit 19 Sekunden Vorsprung vor Frankreich durchsetzte. Auf den dritten Platz fuhr die Schweiz.
Morgen stehen die Entscheidungen im Cross-Country der Juniorinnen und Junioren sowie Männer U23 auf dem Programm. Am Sonntag werden die Medaillen bei den Frauen U23 sowie anschließend bei den Elite Männern und Frauen vergeben.
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