Berlin (rad-net) - Michael Franzl (Team Mapei-Heizomat) hat die 55. Tour de Berlin gewonnen. Er verwies bei dem Etappenrennen der UCI-Kategorie UCI-2.2 U23 Frank Schulz Schulz (Team CITEC Leipzig) und Jörg Lehmann auf die Plätze zwei und drei. Sieger der Schlußetappe Berlin-Premnitz-Berlin über 175,9 Kilometer wurde Denis Galimzyanov (Team Premier) vor Marc Hester (Team Löwik Meubelen) und Thomas Kristiansen (GLS Cycling).
Den Grundstein zu seinem größten Erfolg hatte Michael Franzl schon auf der zweiten Etappe gelegt. Bei Rund um Rudow setzte er sich drei Kilometer vor dem Ziel aus einer neunköpfigen Spitzengruppe ab und rettete acht Sekunden Vorsprung ins Ziel. Damit fuhr er den Sieger des Vortages, Thomas Bertolini aus Italien, aus dem Gelben Trikot. Der Italienische Meister der U 23 wurde in Rudow zwar Dritter, eine Sekunde fehlte ihm aber letztlich auf Franzl. Der baute seinen Vorsprung beim Einzelzeitfahren noch ein klein wenig weiter aus. „Ich wusste ja, dass ich das kann“, so der Bad Aiblinger, der aber noch nicht mit dem Gesamtsieg liebäugelte. „Naja, um ehrlich zu sein, mit einem Platz unter den besten fünf habe ich gerechnet“, gab er zu. Mit Platz acht im Zeitfahren aber festigte er seine Spitzenposition, die er bis zum Schluss verteidigte. Dabei konnte er sich auf seine Mannschaft verlassen, die nach dem Zeitfahren durch den vierten Platz von Philipp Seubert und Platz zwölf von Florian Völk auch die Führung in der Mannschaftswertung übernahm und die bis zum Schluss nicht mehr abgab.
Michael Franzl avanciert mit dem Sieg bei der ältesten deutschen Etappenfahrt damit mehr zu einem der stärksten und beständigsten deutschen U 23-Fahrer. Bei der Deutschen Bergmeisterschaft übernahm er die Spitze in der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga, nach seinem Triumph in Berlin führt Franzl jetzt auch die Internationale Deutsche Meisterschaft der U 23 an.