Erfurt (rad-net) - Das Maxx-Solar Women Cycling Team wurde gestern im Landesfunkhaus des MDR der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus insgesamt 14 Rennfahrerinnen besteht der Kader für die Saison 2015.
Der Etappensieg von Beate Zanner bei Thüringen-Rundfahrt 2014, ein zweiter und zwei dritte Tagesränge von Reta Trotman und letztlich darüber hinaus der Sieg in der Rad-Bundesliga 2014, sind Positionsmarken, die das Thüringer Amateurteam in diesem Jahr verteidigen will. In der Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga der Frauen stellt das Team Maxx-Solar auch das größte Kontingent.
Grundlegend dafür ist für Teamchefin Vera Hohlfeld, dass Hanka Kupfernagel wieder dabei ist, denn sie hat nicht nur maßgeblich zu den Erfolgen des letzten Jahres beigetragen, sondern gilt auch als hervorragende Lehrmeisterin. «Ich habe gemerkt, dass ich gesund enorme Leistungen erzielen und mit meiner Erfahrung das Team noch weiter nach vorne bringen kann. Darüber hinaus habe ich mir auch ein persönliches Ziel gesetzt: einen Etappensieg bei der Thüringen-Rundfahrt zu holen, wäre ein Traum», so Kupfernagel.
Neben Hanka Kupfernagel werden Beate Zanner und Corinna Lechner insbesondere bei den Etappenfahrten den Kern des Maxx-Solar-Teams bilden. Kerstin Brachtendorf, Paracycling-Straßenweltmeisterin von 2013, hat fest die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro im Visier, für die sie sich in dieser Saison qualifizieren will. Tatjana Paller gehört zum BDR-Bahnkader und möchte bei den nächsten Bahn-Weltmeisterschaften starten, was natürlich zahlreiche Trainingslager und Einsätze mit der Nationalmannschaft bedingt. Zurück melden sich indes Theres Klein und Lisa Fischer, während Cross-Spezialistin Lisa Heckmann 2015 in der zweiten Saison in Folge für das Maxx-Solar an den Start geht.
Neu im Team sind die aktuelle Deutsche Cross-Meisterin Jessica Lambracht, Franziska Banzer, Lena Vogl, Sofie Mangertseder und Johanna Dietrich. Dazu gesellt sich Benita Wesselhoeft, die sich nach der Geburt ihres Sohnes vor fast einem Jahr ehrgeizig in Szene setzt. Die jungen Fahrerinnen sollen von den Erfahrungen und der Rennübersicht von Kupfernagel und Zanner profitieren.
Für Teamchefin Vera Hohlfeld und den Sportlichen Leiter Bert Dressel steht dabei im Vordergrund, dass hierbei die Entwicklung von Teamfähigkeit und das gemeinsame Lernen wichtiger ist, als im Alleingang eroberte Erfolge. «Die Mädels sollen aufeinander zu gehen, die Rennen gemeinsam auswerten, sich Ziele setzen und diese dann gemeinsam realisieren. Nur so kann man über eine längere Zeit erfolgreich um Siege und Platzierungen fahren», weiß Hohlfeld aus jahrelanger Rennpraxis und ergänzt: «Es ist harte Arbeit, aber nichts kommt von allein. Wir wollen den Frauenradsport weiterentwickeln und attraktiv gestalten. Die Basis dafür sind letztlich Erfolge, die aus Kontinuität und Teamgeist heraus entstehen.»
Mit einem Doppelsieg in Schönaich durch Beate Zanner und Corinna Lechner startete das Thüringer Team bereits erfolgreich in die Saison.