Amiens (dpa) - Bei Tony Martin hat der Sieg auf der Kopfsteinpflaster-Etappe der Tour de France nach Cambrai offenbar Appetit auf mehr gemacht. Der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister kann sich vorstellen, auch bei den Frühjahrsklassikern wie Paris-Roubaix an den Start zu gehen.
«Das war für mich der zweite Testlauf, wie mir diese Passagen liegen und im Training merkte ich schon, dass ich gut drauf bin», sagte Martin der «Bild»-Zeitung.
Teamchef Patrick Lefevere hatte schon im Vorjahr einen Start Martins bei den schweren Rennen im Frühjahr angeregt, was bei seinem Top-Fahrer aber damals auf wenig Gegenliebe stieß. Mit seinen Zeitfahrer-Qualitäten könnte Martin aber ähnlich wie der dreimalige Roubaix- und Flandern-Sieger Fabian Cancellara eine gute Rolle spielen.
Größtes Ziel ist 2016 aber Olympia-Gold in Rio de Janeiro. «Das würde über allem stehen. Vor vier Jahren hätte ich das wohl anders gesehen, aber wer einmal dagewesen ist, weiß, was Olympia bedeutet. So sehr habe ich mich noch nie über einen 2. Platz gefreut wie in London», betonte Martin.
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