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02.01.2017 15:19
Head Ciclo XC mit drei neuen Nachwuchs-Kräften und einer Ex-Volleyballerin

Thalheim (rad-net) - Mit neuem Mountainbike, neuem Titel-Sponsor und einer stark veränderten Teamformation geht der Thalheimer Thomas Schröder in die Saison 2017. Die bisherige Equipe Superior Mio Wildschönau wird zum Head Ciclo XC Team und hat neben drei hoffnungsvollen deutschen Nachwuchs-Bikern auch eine Quer-Einsteigerin in ihren Reihen.

Drei Nachwuchs-Sportler haben bei Schröder unterschrieben. Die Junioren-DM-Dritte Nina Benz (Laichingen), die von Kellys XC Ranch kommt und der Deutsche Junioren-Vizemeister Silas Graf aus Wüstenrot (beide jetzt U23) und Nationalkader-Mitglied Tim Meier, der vom Schweizer Team jb Brunex Felt kommt und dem Nationalkader angehört sind hoffnungsvolle Talente, die sich im neuen Team weiter entwickeln sollen.

«Tim ist ein vorbildlicher Sportler, dazu sozial engagiert und sehr intelligent. Er passt sehr gut zu uns und hat unglaublich viel Potenzial, das wir bestmöglich fördern möchten», sagt Thomas Schröder zu seiner «Speerspitze» im Nachwuchs-Bereich. Die Qualifikation für EM und WM gehört sicher zu den Zielen des Rheinfeldeners.

Das dürfte für Silas Graf im ersten U23-Jahr wohl noch zu weit weg sein. Wie Nina Benz muss er sich in der neuen Klasse erst einmal akklimatisieren. Graf will dafür im Februar in Südafrika Punkte sammeln um für den ersten U23-Weltcup in Nove Mesto seine Startposition zu verbessern. Beide hat ihr neuer Teamchef oft genug beobachtet und zeigt sich «überzeugt» von deren Potenzial.

Weltcup, das ist auch das Stichwort für einen weiteren Neuzugang. Ingrid Richter ist eine ganz Personalie mit interessanter Geschichte. Sie war 15 Jahre lang Leistungssportlerin im Volleyball, veränderte sich 2008 nach Neuseeland und begann dort 2011 mit dem Mountainbike-Sport. 2015 tauchte sie im Weltcup auf und 2016 belegte sie in Cairns Rang 42 und bei der DM wurde sie Siebte.

Sie klopfte von sich aus bei Schröder an und beide stellten dann überraschend fest, dass Richter ganz in seiner Nähe ihre Wurzeln hat. «Die Chemie zwischen uns hat prima gestimmt- eine tolle Athletin und ein sehr angenehmer Charakter», freut sich Schröder auf die Zusammenarbeit mit der 32-Jährigen. Sie wird im Mai nach Jena übersiedeln und am dortigen Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung eine Stelle antreten.

«Ich freue mich schon riesig endlich etwas Unterstützung zu haben bei den Rennen. Ich denke, das wird eine große Hilfe sein. Außerdem ist es schön in einem Team unterwegs zu sein und nicht mehr als Einzelkämpfer», erklärt Ingrid Richter. Sie wird alle europäischen Weltcups und die Bundesliga-Serie bestreiten. «Ich möchte mich für die WM qualifizieren. Das ist sicher etwas hoch gesteckt, aber man soll ja nach den Sternen greifen», meint Richter.

Zu dieser jungen Cross-Country-Fraktion gehören auch noch Lena Wehrle (26) und Laura Dold (18). Die beiden sprint-starken Schwarzwälderinnen fuhren schon 2016 für Schröders Team, Wehrle holte DM-Bronze im Eliminator. Beide sieht ihr Teamchef mittelfristig auch (wieder) bei Weltcup-Rennen.

Neben diesem Quintett gehören weiter die beiden Marathon-Spezialistinnen Veronika Weiß (Tutzing) und die Österreicherin Tina Kindlhofer (Kirchberg/T.) zur Crew. Weiß hat unter anderem die Marathon-WM in Singen schon fest in ihrem Plan und Tina Kindlhofer versucht sich nach einem Trainerwechsel für eine erfolgreiche Saison aufzubauen.

Verlassen hat das Team nur die Luxemburgerin Fabienne Schaus, die sich einem eigenen Projekt widmen will.

Es ist ein ziemlich massiver Umbruch, den Thomas Schröder da vollziehen musste. Nach zwei Jahren mit der tschechischen Bike-Marke Superior zog sich der Sponsor zurück. Immerhin wusste Schröder bereits im Mai Bescheid und konnte Kontakte knüpfen. Auf seiner Suche landete er schließlich bei einem Newcomer auf dem deutschen Markt. Head kennt man vor allem als österreichischen Hersteller von Skiern und Tennis-Schlägern. Der Bike-Ableger arbeitet von Opava in Tschechien aus und war im Rennsport bis dato nicht vertreten. Daneben gelang es mit Ciclo ein deutsches Unternehmen als Hauptsponsor zu gewinnen. Der Hersteller von Radcomputern unterstützt das Team mit Geräten, aber auch finanziell.

«Beide Unternehmen haben eine vorbildliche Einstellung zur Förderung des Nachwuchsbereiches, ohne dabei die schulischen oder ausbildungs- geschuldeten persönlichen Entwicklungen der Sportler zu vernachlässigen», betont Thomas Schröder, der selbst als Orthopädie-Techniker voll berufstätig ist. Beide Sponsoren, so der 41-Jährige Team-Chef, streben eine Zusammenarbeit bis 2020 an.

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