Wiesbaden (rad-net) - Am zweiten Tag der Hallen-Europameisterschaft in Wiesbaden gab es erneut Medaillen für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Im 1er Kunstfahren der Frauen gewann Viola Brand mit neuem Weltrekord und auch der Vierer des RSV Steinhöring war erfolgreich. Die Radballer Bernd und Gerhard Mlady sicherten sich Bronze.
Brand, WM-Zweite 2017, holte im 1er Kunstfahren der Frauen ihren ersten großen Titel mit einem Paukenschlag. 186,58 Punkte standen am Ende ihrer Kür auf dem Tableau. Den bisherigen Weltrekord von Lisa Hattemer überbot sie mit hauchdünnen 0,01 Punkten. «Ich habe die Zahl gesehen und gewusst, was Sache ist.» Die zweite deutsche Starterin, Iris Schwarzhaupt, mit der höchsten Eingangsnote (192,70) als Mitfavoritin gehandelt, wurde am Ende mit 154,08 ausgefahrenen Punkten auf Rang vier gewertet. Vor ihr ging Silber und Bronze an Adriana Mathis (170,03/Österreich) und Nathalie Walter (155,39/Schweiz).
Im 4er siegte das Quartett des RSV Steinhöring mit Katharina Gülich, Ramona Ressel, Julia Dörner und Annamaria Milo mit 197,45 Punkten vor Österreich (175,98) und der Slowakei (157,01). Die hochdotierten Schweizerinnen, die mit 239,40 Zählern auch die höchste Schwierigkeit, doch völlig aus dem Takt gerieten. Sie wurden am Ende nur Vierte (141,70).
Im Radball beendeten die Mlady-Cousins die Vorrunde als Zweite. Nachdem punktgleich zwischen Deutschland und Österreich herrschte, war das letzte Vorrundenspiel mit besonderer Spannung geladen. Das entschied das Duo aus der Alpenrepublik für sich und gewann damit die Vorrunde. Im Halbfinale unterlag Deutschland jedoch den Defensivkünstlern aus der Schweiz, während Österreich gegen Tschechien ins Finale einzog. «In der Offensive hat uns das Durchschlagsvermögen gefehlt», so die beiden Franken. So kam es zum österreichisch-schweizerischen Finale, das 5:2 ausging. Die Mladys gewannen das Kleine Finale um Bronze gegen Tschechien 7:3.