Dijon (dpa/rad-net) - Der Niederländer Dylan Groenewegen (Jayco-AlUla) hat die sechste Etappe der 111. Tour de France gewonnen. Der 31-Jährige holte sich nach 163,5 Kilometern von Macon nach Dijon den Sieg im Massensprint vor Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) und Fernando Gaviria (Movistar).
Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) belegte den vierten Platz. «Ich bin sehr glücklich. Meine Beine waren nicht so gut. Ich habe das Beste noch herausgeholt. Ich muss damit zufrieden sein», sagte Bauhaus. Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) wurde Neunter. Cavendish spielte dieses Mal auf Platz 20 keine Rolle, nachdem er am Vortag mit seinem 35. Tour-Etappensieg Historisches geschafft und Legende Eddy Merckx (34 Siege) endgültig hinter sich gelassen hatte.
Großer Sieger war aber Groenewegen, der seinen sechsten Tour-Etappensieg holte. «Das fühlt sich so gut an und das im niederländischen Meistertrikot. Ich hatte den richtigen Moment. Ich wusste nicht, ob es gereicht hat», sagte Groenewegen.
Ursprünglich hatte Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) als Zweiter den Zielstrich überquert, wurde aber ans Ende des Feldes zurückgesetzt. Laut Jury hatte er Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) im Sprint behindert.
Pogacar weiter in Gelb nach Schrecksekunde
Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) trägt das Gelbe Trikot weiter auf seinen Schultern. Der zweimalige Champion erreichte einen Tag vor dem ersten Zeitfahren mit dem Hauptfeld das Ziel und liegt weiterhin 45 Sekunden vor Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step). Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) weist als Dritter weiter einen Rückstand von 50 Sekunden auf.
Trotzdem war der Tag für Pogacar nicht stressfrei. Als sich das Feld nach einer Windkanten-Attacke 80 Kilometer vor dem Ziel teilte, war der Slowene plötzlich ohne Helfer an seiner Seite. Noch weiter abgehängt war zu der Zeit sogar Cavendish, der einen technischen Defekt zur Unzeit hatte. Zehn Kilometer später war das Malheur aber wieder behoben.
Am Freitag kommt es im ersten Einzelzeitfahren zum nächsten Kräftemessen der Stars. 25,3 Kilometer sind zwischen Nuits-Saint-Georges, wo Marcel Kittel 2017 im Sprint triumphierte, und Gevrey-Chambertin zu bewältigen. Bis auf eine kleine Steigung zur Hälfte der Strecke ist der Kurs komplett flach.
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