Zwenkau (rad-net) - Radprofi André Greipel aus Rostock hat seinen Siegeszug der vergangenen Woche auch am Pfingst-Montag fortgesetzt. Nach drei Erfolgen bei der Bayern-Rundfahrt gewann der 25-Jährige vom Team Columbia in Zwenkau nahe Leipzig auch die 6. Auflage der «neuseen classics - rund um die braunkohle» im Massensprint. «Die Mannschaft hat den Sprint perfekt angezogen», sagte der Sieger, der nach 192,5 Kilometern und 4:23:52 Stunden auf der Ziellinie einen souveränen Vorsprung von mehr als einer Radlänge auf den Zweiten Heinrich Haussler vom Cervélo TestTeam und den Dritten Sebastian Siedler aus der Mannschaft Corratec-Vorarlberg hatte. Damit wiederholte das Trio das Ergebnis der Zielankunft von Schrobenhausen auf der dritten Etappe der Bayern-Rundfahrt.
«Leider hat mein Team in der Verfolgung zu viele Körner gelassen», meinte Haussler, der nach dem Giro d'Italia vom ersten auf den dritten Rang der Weltrangliste zurückgefallen ist.
Bis zur zweiten von drei Zielpassagen auf den Schlussrunden eines ungewöhnlichen Rennens in Zwenkau hatte eine Ausreißergruppe die hochkarätige Konkurrenz bei dem Eintagesrennen im Leipziger Süden angeführt. Bereits im ersten Drittel des Rennens hatte ein Trio den Anstieg am Rochlitzer Berg genutzt, um sich abzusetzen. Weitere Fahrer kamen hinzu. Auch Greipel gehörte zwischenzeitlich der Spitzengruppe ebenso an wie Markus Eichler aus der Milram-Mannschaft und Martin Reimer vom Cervélo TestTeam. Das Trio ließ sich dann aber zurückfallen. «Die Spitzengruppe ist nicht gut gelaufen», meinte der Sieger. Ohne Greipel und harmonierte die Gruppe jedoch, während im Hauptfeld Uneinigkeit herrschte. Zeitweise betrug der Vorsprung acht Minuten.
Im Feld versuchten der deutsche Rennstall Milram für den Pulheimer Gerald Ciolek und das Cervélo TestTeam für Haussler, Tempo zu machen. Erst sechs Kilometer vor dem Ziel schaltete sich Columbia mit Marcus Burghardt und Bert Grabsch ein. «Da haben wir angefangen, das Loch zuzufahren», erklärte Greipel, der sich im Januar bei der Tour Down Under in Australien die Schulter ausgekugelt hatte, nun aber immer besser in Form kommt. Diese Form sucht Haussler dagegen noch: «Das Team arbeitet extrem hart um die Lücke zu schließen und ich konnte ihnen dies nicht mit einem Sieg zurück zahlen. Ich musste anerkennen, dass dies meine ersten Rennen nach einer längeren Pause sind und die Jungs wie Greipel derzeit in einer besseren Verfassung sind.»