Stuttgart (dpa) - Der ehemalige Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer hat nach Angaben des früheren Managers von Radprofi Stefan Schumacher vom Doping seines Klienten gewusst
«Das Beste ist, wenn er sich nicht erwischen lässt», zitierte der als Zeuge geladene Heinz Betz vor dem Landgericht Stuttgart eine vermeintliche Aussage von Holczer mit Blick auf die Anti-Doping-Klausel im Vertrag von Schumacher.
Schon im September 2006 habe Holczer dem damaligen Manager des Radprofis, so Betz weiter, die Einnahme verbotener Mittel von Schumacher «zwischen Tür und Angel unter die Nase gerieben.»
In dem Betrugsprozess wird dem Radprofi vorgeworfen, sich Gehalt in Höhe von mehr als 150.000 Euro erschlichen zu haben. Trotz Nachfrage habe er 2008 Doping bei der Tour de France geleugnet. Im Nachhinein war er positiv getestet und gesperrt worden. Der mittlerweile des Dopings geständige Schumacher sagt, er habe seinen damaligen Teamchef Holczer nicht betrogen. Dieser habe vom Doping gewusst und es geduldet. Holczer, der in dem Prozess auch schon als Zeuge geladen war, bestreitet das.