Doha (rad-net) - Nachdem das belgische Team Etixx-QuickStep mit Tony Martin und Marcel Kittel gestern den Weltmeistertitel im Mannschaftszeitfahren gewonnen hat, lobte Sportdirektor Tom Steels die detaillierte Vorbereitung, die am Schluss den Unterschied zu Titelverteidiger BMC ausgemacht habe.
«Sie kamen am Dienstag in Doha an und vorher haben sie ein Trainingscamp in Belgien absolviert», so Steels, der jedoch auch offenbarte, dass die Fahrer zu Beginn noch einige Probleme hatten, sich im Wüstenstaat Katar zu akklimatisieren. «Die ersten Tage, die wir hier waren, waren eine einzige Katastrophe. Die Fahrer hatten 20 Prozent ihres Leistungsvermögens verloren. Doch wir sahen, wie sie sich Tag für Tag verbesserten. Am Tag vor dem Rennen lief es schon ok beim Rennen fühlten sich alle gut, sodass sie von Start bis Ziel Vollgas geben konnten. Und das muss man nun mal tun, wenn man diesen Wettbewerb gewinnen möchte.»
Eine entscheidende Rolle hätten hierbei die zahlreichen Kurven gespielt, die das Team um Kittel und Martin in- und auswendig gekannt hätten. «Sie kannten den Kurs auswendig. Sie hätten den Weg auch ohne das Führungsfahrzeug gefunden und waren einfach super schnell. Wir haben eine Menge Simulationen des Kurses gemacht, der Kurven und Kehrtwenden aber auch der Führungswechsel, sodass wir vor Ort nicht mehr an der Technik feilen mussten und uns darauf konzentrieren konnten, auf dem Kurs die richtigen Punkte zu treffen», erklärte Steels weiter.
Steels hatte das Team schon bei dessen WM-Titeln 2012 und 2013 gemanagt, konnte sich jedoch nicht daran erinnern, seine Fahrer jemals derart erschöpft gesehen zu haben. «Sogar Tony war komplett am Ende, daher wusste ich, dass sie wirklich alles gegeben hatten. Sie haben bis zum Schluss gekämpft und konnten auf «The Pearl» einen Vorsprung herausfahren. Auf dem letzten Kilometer hat Marcel die Mannschaft ins Ziel geführt, aber ich habe keinen von ihnen jemals so erschöpft erlebt.»
Etixx-QuickStep gewinnt Team-WM...