Dubai (dpa) - Bei der Dubai Tour der Radprofis wird die Prügel-Attacke gegen Marcel Kittel und die Disqualifikation des Ukrainers Andrej Griwko weiter heftig diskutiert.
Der Ausgeschlossene warf dem Erfurter Kittel vor, auf der 3. Etappe 100 Kilometer vor dem Ziel erst seinen Landsmann Dimitri Druzdew und dann ihn selbst grob mit der Schulter gestoßen zu haben. Das habe «eine gefährliche Situation und sogar einen Massensturz» provoziert, schrieb Griwko auf Facebook: «Ich habe auf diese aggressive Aktion mit einer aggressiven Aktion reagiert.»
Kittel beschrieb die Szene anders: «Ich halte es für ganz normal, dass man sich etwas rempelt. Ich habe gegen einen seiner jungen Teamkollegen versucht, wieder in die Reihe einzuscheren. Das hat diesem nicht gefallen. Also habe ich versucht, herumzufahren und bin zwischen Griwko und ihn gekommen, so dass ich auch Griwko etwas anrempelte, ohne aber dabei die Hände vom Lenker zu nehmen». Weiter schilderte der Deutsche auf dem Internetportal cyclingnews.com die Aktion: «Ich habe dann versucht, den jungen Fahrer zu fragen, warum er solch ein Risiko eingeht. Und schon hatte ich den Schlag im Gesicht.»
Die 4. Etappe der Dubai-Rundfahrt ist am Freitag wegen schlechter Wetterbedingungen abgesagt worden. Vor dem Schlussabschnitt am Samstag führt Kittel, der schon zwei Etappen gewonnen hat, die Gesamtwertung an. Der Thüringer hatte auch im Vorjahr das Rennen durch die Emirate gewonnen.
Artikel auf cyclingnews.com (engl)