Lenzerheide (rad-net) - Der Südafrikaner Greg Minnaar hat beim Downhill-Weltcup in Lenzerheide seinen 18. Weltcupsieg eingefahren und ist damit zum Rekordsieger geworden. Benny Strasser war als 64. bester Deutscher.
Der DM-Dritte Benny Strasser (Radon-Magura) hatte Pech: Der Neuenbürger wurde kurz nach dem Start mit der roten Flagge abgewunken weil vor ihm der Slowene Miran Vauh schwer gestürzt war und erstversorgt werden musste. Das hatte zur Folge, dass Strasser noch einmal zum Start hoch musste. Doch auch vor seiner neuen Startzeit kam es mehrfach zu Verzögerungen weil Fahrer stürzten. «Ich habe mich viermal neu konzentriert. Irgendwann ging es halt nicht mehr», so Benny Strasser. «Schade, so war nicht mehr drin.»
Strasser hatte 12,94 Sekunden Rückstand auf Greg Minnaar (3:00,53), der seinen 18. Weltcup-Erfolg bejubeln konnte und damit an seinem Freund, dem Briten Steve Peat, vorbei gezogen ist. «Es ist unglaublich. Ich habe gar nicht gedacht, dass ich hier gewonnen kann. Ich habe versucht so sicher wie möglich zu fahren und überall den Speed mitzunehmen», erklärte der 33-jährige Minnaar, der vor 14 Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hat.
Minnaar gewann vor dem Franzosen Loic Bruni (+0,96), der zum dritten Mal in dieser Saison die schnellste Qualifikations-Zeit hingelegt hatte, aber noch nie gewinnen konnte. Der 20-jährige Lucas Dean aus Neuseeland wurde Dritter (+1,80).
Christian Textor vom Team Bulls erreichte neben Strasser als einziger Deutscher das Finale und wurde 71. (+14,92).
In der Gesamtwertung führt weiter der US-Amerikaner Aaron Gwin, der keinen optimalen Lauf erwischte und nur Siebter wurde.
Bei den Damen siegte die Britin Rachel Atherton in 3:28,12 Minuten vor ihrer Landsfrau Manon Carpenter und Tracey Hannah aus Australien, nachdem die Qualifikations-Schnellste Emmeline Ragot aus Frankreich einen dicken Fehler einbaute und nur Vierte wurde. Atherton führt auch in der Gesamtwertung vor Ragot. Harriet Rucknagel stürzte in der Qualifikation und kam nicht ins Finale.
Auch bei den Junioren war kein Deutscher in Finale der besten 30 vertreten. Der Sieg ging an Laurie Greenland aus Großbritannien.