Berlin (dpa) - Der spanische Radprofi Mikel Astarloza hat sich gegen Doping-Vorwürfe heftig gewehrt. «Ich sage es mit Nachdruck: Ich habe nichts Verbotenes genommen», sagte der Etappensieger der diesjährigen Tour de France bei einer Pressekonferenz in San Sebastian.
Der Profi vom Team Euskaltel war vom Radsport-Weltverband UCI für zwei Jahre gesperrt worden, nachdem bei einer Trainingskontrolle im Juni angeblich EPO entdeckt worden war. Astarloza erklärte, die Nachricht habe ihn geschockt, und kündigte an, nachzuforschen, woher das positive Testergebnis der A-Probe komme - «koste es was es wolle».
Gleichzeitig kritisierte der 29-Jährige das Labor der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Madrid, das den Dopingtest analysiert hatte. Astarloza sprach dabei von «Indizien, die an der Glaubwürdigkeit des Ergebnisses zweifeln lassen». Nach UCI-Angaben war die positive Probe bei einer Kontrolle am 26. Juni und damit acht Tage vor Beginn der Tour durchgeführt worden.
Astarloza sagte bei der Pressekonferenz unter dem Jubel von mehreren Dutzend Anhängern: «Wenn ich irgendein Doping-Mittel genommen hätte, hätte ich den Kontrolleuren eine falsche Adresse gegeben.» Sollte die B-Probe das erste Ergebnis bestätigen, droht Astarloza eine Sperre von zwei Jahren. Er habe das «Vertrauen in das System verloren», sagte der Spanier.