Münster (rad-net) - Mit seinem zweiten Tageserfolg machte Dominik Roels auch den Gesamtsieg perfekt. Nachdem er sich mit dem Etappensieg am Samstagabend in Coesfeld auf Platz zwei und damit in eine sehr aussichtsreiche Position gehievt hatte, machte der Deutsche Meister am Sonntag alles klar. Dominik Roels gewann die Königsetappe in Ibbenbüren nach einer beeindruckenden Solofahrt über die letzten 20 Kilometer.
Schon zum Anfang der 124 Kilometer langen Etappe gab es die ersten Ausreißversuche. Und bereits nach zehn Kilometern hatten sich mit Gert Seifert (BDR Bahn) und Sergej Fuchs (LV Niedersachsen) zwei Fahrer gefunden, die das Rennen an der Spitze bis zum Schluss mitgestalteten. Zu ihnen gesellten sich im weiteren Verlauf weitere 13 Fahrer, darunter der Träger des Bergtrikots Andreas Stauff (Team Festina – Marcel Wüst) und auch Dominik Roels. Aufschließen konnten auch sieben Niederländer. Die aber konnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausnutzen, als es in die entscheidende Phase des Rennens ging. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel nutzte Dominik Roels einen kleinen Anstieg zum couragierten Angriff. Schnell hatte er einige Sekunden Vorsprung und düpierte damit vor allem die Niederländer.
Die ehemalige Spitzengruppe, zu der auch Weltmeister Patrick Gretsch noch kurzzeitig aufschließen konnte, dann aber gleich wieder zurückfiel, fuhr sich auf den letzten Kilometern völlig auseinander. An Dominik Roels kam aber niemand mehr heran. Der Kölner hatte im Ziel schließlich 1:33 Minute Vorsprung vor einem Quintett und konnte sich ausgiebig als Tages- und Gesamtsieger feiern lassen. Zweiter wurde Andreas Stauff, der auch das rote Bergtrikot mit nach Hause nehmen konnte, vor dem Niederländer Dennis Luyt.
Marcel Kalz, der zum Start der letzten Etappe mit dem weißen und dem grünen noch zwei Trikots in seinem Besitz hatte, wurde ein Opfer des schweren Kurses, der die Rennfahrer pro Runde über zwei lange Anstiege führte. Weit abgeschlagen erreichte er das Ziel, verteidigte damit aber noch das grüne Trikot des Sprintbesten, das er seit der ersten Etappe in Ahlen trug.
Damit erwies sich die letzte Etappe in Ibbenbüren wieder einmal als „Scharfrichter“ der Rundfahrt. Noch nie kam hier ein geschlossenes Fahrerfeld an. Die Anstiege am Bergstrang und Treppkesberg forderten von den Radjunioren auch in diesem Jahr alles und sorgten letztlich auch für die endgültige Entscheidung bei der Sparkassen Münsterland-Tour. Mit Dominik Roels hat die Rundfahrt der Radjunioren wieder einen würdigen Gesamtsieger, der auch in der Zukunft noch auf sich aufmerksam machen wird. „Erstmal will ich mein Abitur machen und bei den U 23 zurechtkommen. Dann will ich mal schauen, wie es aussieht“, bleibt der Kölner aber auf dem Teppich.
Zweiter in der Gesamteinzelwertung wurde Sergej Fuchs. Der Niedersachse lag nach den insgesamt 306 Kilometern 1:48 Minute hinter Roels und hatte seinerseits eine knappe Minute Vorsprung auf den Dritten, den Niederländer Lars Vierbergen. Zusammen mit seinem Team sicherte sich Lars Vierbergen auch den Sieg in der Mannschaftswertung.