Nottwil (rad-net) - Zum Auftakt der Para-Cycling-Weltmeisterschaften im schweizerischen Nottwil konnten sich die deutschen Starter in den Zeitfahr-Wettbewerben über zwei Weltmeistertitel sowie acht weitere Medaillen freuen.
Sowohl Michael Teuber als auch Hans-Peter Durst gewannen in ihren Klassen C1 beziehungsweise T2 sehr deutlich. Teuber verwies seinen spanischen Dauer-Konkurrenten Juan Jose Mendez um 1:18 Minuten auf den zweiten Rang, Dritter wurde der Italiener Giancarlo Masini mit 1:20 Minuten Rückstand. Gute Leistungen zeigten auch Erich Winkler sowie Pierre Senska, die die Plätze fünf und sieben belegten.
Durst konnte ebenfalls 1:20 Minuten zwischen sich und seinen nächsten Konkurrenten, Giorgio Farroni (Italien) bringen. Platz drei belegte Ryan Boyle (USA) mit 1:23 Minuten Rückstand.
Bei den Handbikerinnen H5 konnten sich sogar zwei Deutsche über Medaillen freuen, denn Andrea Eskau und Dorothee Vieth holten Silber und Bronze hinter der Niederländerin Laura de Vaan. Die Entscheidung fiel relativ knapp aus, Eskau unterlag um nur acht Sekunden und Vieth lag mit 39 Sekunden Rückstand auch nicht so weit zurück.
Denise Schindler musste sich in der C3-Klasse nur Jamie Whitmore Cardenas geschlagen geben. Die US-Amerikanerin gewann mit 1:09 Minuten Vorsprung auf Schindler, Dritte wurde Simone Kennedy (+2:22/Australien). Steffen Warias, der ebenfalls in der C3-Klasse fährt, holte auch Silber. Gold ging an Eoghan Clifford (Irland), der mit 48 Sekunden Vorsprung auf Warias gewann. Dritter wurde Sergey Ustinov (+1:49/Russland).
Ebenfalls Vizeweltmeister wurde Handbiker Vico Merklein in der Klasse H4. Mit 41 Sekunden unterlag er nur dem Polen Rafal Wilk, Dritter wurde Thomas Frühwirth (+0:57/Österreich). Mit Bernd Jeffré auf Rang sechs erreichte ein weiterer Deutscher die Top Ten.
Christiane Reppe war bei den Handbikerinnen H4 als eine der Topfavoritinnen an den Start gegangen und musste sich am Ende als Zweite nur um 14 Sekunden der Russin Svetlana Moshkovich geschlagen geben. Dritte wurde Sandra Graf (+2:01/Schweiz), die Silke Pan als Vierte nur um neun Sekunden vom Bronzeplatz verdrängte.
Kerstin Brachtendorf holte im Zeitfahren der Klasse C5 Bronze. Der WM-Titel ging an Topfavoritin Sarah Storey, die auch immer mal wieder bei Frauen-Lizenzrennen am Start ist. Sie gewann it 30:52 Minuten recht deutlich vor Anna Harkowska (+2:16/Polen). Brachtendorf wies 3:22 Minuten Rückstand auf.
Bronze sicherte sich auch T2-Athletin Jana Majunke, während sich Carol Cooke (Australien) die Goldmedaille mit 1:20 Minuten Vorsprung auf Jill Walsh (USA) und 1:55 Minuten vor Majunke sicherte.
Thomas Schäfer (C4) fuhr auf Platz sechs, Mariusz Frankowski (H2) wurde Neunter und der blinde Timo Kleinwächter und sein Tandem-Pilot Erik Mohs belegten im Zeitfahren den zehnten Rang.
Ab morgen stehen bei der WM die Straßenrennen auf dem Programm, bei denen die Deutschen ebenfalls zu den Favoriten gehören.