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Hanka Kupfernagel, hier bei der DM 2006 in Hamburg, ist die größte deutsche Medaillenhoffnung für die Cross-WM. (Foto: Rolf Eichholz)
26.01.2006 11:23
Cross-WM: Goldhoffnung Kupfernagel

Zeddam (rad-net) - Hanka Kupfernagel (31) ist die größte deutsche Medaillenhoffnung für die Cross-Weltmeisterschaften am kommenden Wochenende in Zeddam/Niederlande - auch wenn die amtierende Weltmeisterin in diesem Jahr noch kein Weltcup-Rennen gewinnen konnte und bei den Europameisterschaften "nur" Dritte wurde. "Ich sehe mich schon als eine der Favoritinnen, ich gehöre sicherlich zum engeren Kreis der Titelanwärter, der in diesem Jahr noch größer ist als sonst. Denn mit jedem Jahr wird die Leistungsdichte im Frauen-Cross enger, zum Beispiel durch Quereinsteiger wie die Kanadierin Lyne Bessette oder die Niederländerin Mirjam Melchers. Aber auch die anderen, wie die Niederländerinnen Daphny van den Brand oder Marianne Vos, die jetzt mit 18 Jahren erst ins richtige Alter kommt, sammeln immer mehr Erfahrung", sagt Hanka Kupfernagel und hat damit schon alle Konkurenntinnen um den Titel genannt. Auf einen Platz unter den ersten Sechs hofft in Zeddam Birgit Hollmann (Berlin). Die weiteren deutschen Starterinnen bei der Cross-WM 2006 sind Nicole Kampeter (Herford) und Susanne Juranek (Oldenburg).

Keine Medaillenchancen bei der Cross-WM, die nur wenige Kilometer hinter der Grenze in der Nähe von Emmerich stattfindet, haben hingegen die deutschen Elite-Crosser um den Deutschen Meister Johannes Sickmüller (Harvestehude). "Wenn ich unter die ersten 25 kommen kann, dann bin ich zufrieden", kennt der gebürtige Badener das internationale Klassefeld. Dem Wahl-Hamburger fehlt derzeit noch die internationale Erfahrung, auf die Malte Urban (Herford) setzen kann. So will der Ex-Straßenprofi endlich unter den ersten 20 landen. Solche Ambitionen können die beiden anderen WM-Starter Jochen Uhrig (RSC Wiesbaden) und Rene Birkenfeld (Freiberg) bei ihrer WM-Premiere in der Eliteklasse noch nicht haben. Für sie geht es einfach darum, im Hinblick auf die kommenden Jahre auch internationale Erfahrungen zu sammeln.

In näherer Reichweite der Medaillen fahren deutsche U23- und Juniorenfahrer. Besonders heiß auf ein erfolgreiches Abschneiden sind in den Niederlanden der Deutsche U23-Meister Thorsten Struch (Stuttgart) und Ex-Meister Finn Heitmann (Herford), der beim U23-Weltcup in Hooglede-Gits (Belgien) mit einem fünften Platz seine internationale Reife bewies. So traut Bundestrainer Peter Weibel seinen beiden Youngstern bei idealem Rennverlauf eine Top-Ten-Platzierung durchaus zu. Zusammen mit der "Speerspitze" werden in Zeddam auch der deutsche Vize-Meister Felix Gniot (Berlin), Philipp Walsleben (Kleinmachnow) und Paul Voß (Potsdam) die deutschen Farben vertreten.

Ob es bei den Junioren in diesem Jahr - nach WM-Bronze von Christoph Pfingsten (Berlin) in St. Wendel 2005 - wieder zu Edelmetall reichen wird, steht in den Sternen. "Unser Ziel ist es, bei der WM zwei Fahrer unter die ersten Zehn zu bekommen", so Weibel, der Meister Yannick-Johannes Tiedt (Berlin), Sascha Weber (St. Wendel), Marcel Meisen (Stolberg), Ole Quast (Hamburg) und Stephan Sprinke (Herford) ins Rennen schickt.

Das BDR-Aufgebot für Zeddam 

Elite Männer: 
Malte Urban (Herford) 
Johannes Sickmüller (Hamburg) 
Jochen Uhrig (Wiesbaden) 
René Birkenfeld (Freiberg). 

Elite Frauen: 
Hanka Kupfernagel (Werder) 
Birgit Hollmann (Berlin) 
Nicole Kampeter (Herford) 
Susanne Juranek (Oldenburg). 

U23: 
Thorsten Struch (Stuttgart) 
Finn Heitmann (Herford) 
Felix Gniot (Berlin) 
Philip Walsleben (Kleinmachnow) 
Paul Voß (Potsdam) 

Junioren: 
Yannick-Johannes Tiedt (Berlin) 
Sascha Weber (St. Wendel) 
Marcel Meisen (Stolberg) 
Ole Quast (Hamburg) 
Stephan Sprinke (Herford) 

Bundestrainer: 
Peter Weibel (Plankstadt) 
Patrick Moster (Landau) 

Der WM-Zeitplan 
Samstag, 28. Januar 
11:30 Uhr: Junioren 
14:30 Uhr: U23 

Sonntag, 29. Januar 
11:30 Uhr: Elite Frauen 
14:30 Uhr: Elite Männer


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