Mendrisio (dpa) - Ausgerechnet bei der Rad-WM in Mendrisio feiert mit Andrej Kascheschkin ein weiterer Skandalfahrer sein Comeback. Die Doping-Sperre des 29-jährigen Kasachen war am 7. August ausgelaufen - das 49,6 Kilometer lange WM-Zeitfahren in Mendrisio wird sein Wiedereinstieg sein. Das ging aus den Starterlisten hervor. Kascheschkin, der einen Tag nach dem Ende der Tour de France 2007 des Fremdblut-Dopings überführt worden war wie eine Woche zuvor sein Astana-Team-Kollege Alexander Winokurow, startet wie sein früher Kapitän in der kasachischen Nationalmannschaft.Kascheschkin soll Gerüchten zufolge im nächsten Jahr auch an Winokurows Seite wieder bei Astana fahren. Allerdings dementierte Team-Sprecher Philippe Maertens gegenüber «cyclingnews» eine bevorstehende Verpflichtung. Außerdem ist eine Verlängerung der ProTour-Lizenz bei Astana durch den Weltverband UCI eher unrealistisch.
Neben dem WM-Start Kascheschkins und Winokurows stößt auch die WM-Teilnahme des in Italien wegen Dopings gesperrten Alejandro Valverde (Spanien) auf Unverständnis. Alle drei bestreiten vehement, je gedopt zu haben. Kascheschkin hatte sogar vergeblich den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angerufen, weil er es für unzumutbar hielt, im Urlaub kontrolliert worden zu sein.<>br