New York (dpa) - Der Dopingfall Floyd Landis geht erneut in die Verlängerung. Die fünftägige Anhörung des 32-jährigen Radprofis vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) endete in New York ergebnislos.
Seit dem 19. März wurden von den CAS-Richtern 14 Zeugen gehört, zudem lagen zehn schriftliche Aussagen vor. Bis zum 18. April müssen beide Seiten weitere Beweismittel vorlegen. Wie der CAS mitteilte, sei aufgrund des Umfanges des Falles ein endgültiges Urteil nicht vor Juni zu erwarten. Weder der CAS noch Landis-Anwalt Maurice Suh wollten die Anhörung kommentieren.
Landis war auf der 17. Etappe der Tour de France 2006 des Testosteron-Dopings überführt und am 20. September vergangenen Jahres von einem US-Schiedsgericht mit 2:1 Stimmen schuldig gesprochen worden. Durch das Urteil hat er seinen Gesamtsieg bei der Frankreich- Rundfahrt verloren und wurde bis zum Januar 2009 gesperrt. Der Radsport-Weltverband UCI ernannte daraufhin den zweitplatzierten Spanier Oscar Pereiro zum Gesamtsieger der Tour 2006. Am 20. November hatte sich Landis nach langer Überlegung dazu entschieden, das Urteil anzufechten, obwohl ihn die erste Anhörung bereits rund zwei Millionen Dollar gekostet hat. Das Geld hatte Landis unter anderem durch Vorträge und den Verkauf von Autogrammkarten aufgebracht.