Denver (rad-net) - Der Ende September im Training schwer gestürzte und dadurch gelähmte BMX-Profi Sam Willoughby will wieder gehen können. Obwohl es derzeit noch keine weiteren Anzeichen auf Besserung gebe, will der Australier, der in den USA lebt, nicht akzeptieren, im Rollstuhl sitzen zu müssen.
«Es gibt definitiv derzeit kleinere Ziele», sagte Willoughy gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin «60 Minutes». «Es ist ein langer Weg, aber wenn ich heirate, will ich die Gang entlang gehen. Ich werde nicht mein ganzes Leben in diesem Rollstuhl sitzen.» Seine Verlobte ist die Vize-Olympiasiegerin von Rio, Alise Post.
Der zweifache Weltmeister erlitt Frakturen an zwei Wirbeln, die sein Rückenmark stark stauchten und ihn bewegungslos unterhalb der Brust machten. Der behandelnde Arzt sagte, dass die Zeit zeigen würde, inwieweit sich Sam Willoughby von der Verletzung erholen kann und wollte nicht spekulieren, ob er wird wieder gehen können.
Willoughby sprach zudem davon, dass der Unfall während des routinemäßigen Aufwärmens auf der Bahn von Chula Vista passierte, die er in- und auswendig kennt. Er habe fast sofort gewusst, dass etwas nicht stimmte, noch bevor er ins Krankenhaus kam und dort operativ behandelt wurde. Ein Wirbel wurde entfernt und durch einen aus Titan ersetzt. «Ich erinnere mich daran, dass ich mein Gleichgewicht verlor und auf den Kopf stürzte. Als nächstes erinnere ich mich daran, dass ich auf dem Boden lag, mein linkes Bein sah, es aber nicht fühlen konnte», sagte Willoughby.
In diesem Sommer war Sam Willoughby noch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Einsatz und fuhr dort auf Platz fünf. Seine größten Erfolge sind zwei Weltmeistertitel sowie die olympische Silbermedaille von London 2012.