Altsasu (rad-net) - Quinten Hermans (Alpecin-Deceuninck) hat die dritte Etappe der Baskenland-Rundfahrt gewonnen, während Nikias Arndt (Bahrain-Victorious) einen guten fünften Platz belegte. Bora-hansgrohe-Profi Primoz Roglic verteidigte das Gelbe Trikot, obwohl er unterwegs in einen Sturz verwickelt war.
Zu Beginn der 191 Kilometer langen Etappe von Ezpeleta nach Altsasu gab es zahlreiche Angriffe. Mehrmals konnten sich Gruppen lösen, aber das Peloton kam immer wieder zurück. Erst nach 50 Kilometern konnten sich vier Fahrer absetzen und prägten mit bis zu vier Minuten Vorsprung einen Großteil des Teilstücks. 60 Kilometer vor dem Ziel hatte Bora-hansgrohe um Spitzenreiter Roglic den Abstand bereits auf eine Minute verkürzt. Dann übernahm Ineos Grenadiers und holte die Ausreißer endgültig ein.
Kurz darauf, bei noch knapp 40 zu fahrenden Kilometern, gab es einen Massensturz im Peloton, von dem auch Roglic betroffen war. Der Bora-hansgrohe-Kapitän wirkte verärgert und zeigte auf seine Hüfte. Dennoch stand er nach einer Weile wieder auf und versuchte, mit der Unterstützung seiner beiden Teamkollegen Emanuel Buchmann und Matteo Sobrero wieder zum Feld aufzuschließen. Allerdings lag er bereits zwei Minuten zurück. Am letzten Anstieg des Tages, dessen Gipfel etwa 20 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde, stellte Roglic aber wieder den Anschluss her.
An diesem Anstieg passierte wenig. Die Favoriten hielten sich zurück. Zwei Kilometer vor dem Gipfel attackierte Louis Meintjes (Intermarché-Wanty) und überquerte den Berg als Erster, aber sein Vorsprung war gering und er wurde wieder gestellt. Nach einem Zwischensprint acht Kilometer vor dem Ziel, den Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) vor Isaac Del Toro (UAE-Team Emirates) und Jonas Vingegeaard (Visma-Lease a Bike) für sich entschied und damit drei Bonussekunden kassierte, attackierte Marc Soler (UAE-Team Emirates) gemeinsam mit Nelson Oliveira (Movistar) und Gorka Izagirre (Cofidis). Das Trio konnte zwar einen kleinen Abstand herausholen, aber drei Kilometer vor dem Ziel war auch ihre Flucht beendet, sodass die Etappe in einem Massensprint endete.
Im Vorfeld des Sprints gab es einen weiteren Massensturz, an dem unter anderem Mitfavorit Juan Ayuso (UAE-Team Emirates) beteiligt war. Der Spanier konnte die Etappe aber beenden.
Den Etappensieg holte sich Hermans, der vor Edoardo Zambanini (Bahrain-Victorious) und Alex Aranburu (Movistar) den Zielstrich überquerte. Hinter Davide de Pretto (Jayco-AlUla) wurde Arndt Fünfter.
In der Gesamtwertung verlor Roglic etwas an Boden. Er liegt nun sieben Sekunden vor Evenepoel, der sich auf den zweiten Rang verbesserte und Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) auf den dritten Platz (+0:10) verdrängte. Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) ist nach wie vor Siebter mit 16 Sekunden Rückstand.
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