Manama (rad-net) - Das Team Bahrain-Merida hat den Vertrag mit Rohan Dennis mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Wie die Mannschaft nun bekanntgab, geschah dies bereits am 13. September, wurde aber bislang nicht veröffentlicht, um Dennis «eine ungestörte Vorbereitung auf die Straßen-Weltmeisterschaft 2019 zu ermöglichen».
Das Team berichtet zudem, dass Dennis aufgrund dieser Entscheidung vor die UCI-Schiedskommission gehen wird.
Bislang gibt es von beiden Seiten keine Erklärung, was vorgefallen war, als Dennis am Vortag des Zeitfahrens bei der Tour de France plötzlich vom Rad stieg. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Dennis mit dem Material fürs Zeitfahren, insbesondere mit der Kleidung, unzufrieden war.
Beim WM-Zeitfahren trat der Australier, der seinen Titel im Kampf gegen die Uhr verteidigte, mit einem geschwärzten Rad der Marke BMC, anstatt einem der Marke Merida, dem Sponsor seines Teams, an. Auch im Straßenrennen fuhr er auf einem BMC-Rad.
Dennis ist seit seinem Ausstieg bei der Tour nicht mehr für das Team gefahren und hat diese Woche bestätigt, dass er in dieser Saison auch keine Einsatzpläne mehr für das Team hat. Die zehn Wochen bis zur WM überbrückte er mit intensivem Training in seiner australischen Heimat.
Für welches Team Rohan Dennis künftig fahren wird, steht noch nicht fest. Wie Cyclingnews berichtet habe sein Agent bei Trek-Segafredo angefragt, doch dort wollte man den 29-Jährigen nicht unter Vertrag nehmen, da die Situation mit Bahrain-Merida noch nicht geklärt war. Weiter wird Dennis mit den Teams CCC und Ineos in Verbindung gebracht.