Frankfurt (rad-net) - Integration wird in den Sportvereinen heute meist selbstverständlich gelebt und gehört im organisierten Sport zum Alltag. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat das vom Bundesministerium des Innern (BMI) und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderte Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) «Integration durch Sport» geliefert. Seit 25 Jahren bietet es vielfältige Begleitung und Unterstützung bei der Integrationsarbeit. Aus diesem Anlass wird am 10. November 2014 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin über besondere Aktivitäten des Programms gesprochen.
Was einst mit einigen Sportmobilen in Aussiedlerheimen begann, ist heute zu einem bundesweit agierenden Programm mit 16 Landeskoordinatoren und über 750 Stützpunktvereinen geworden. Ins Leben gerufen wurde «Integration durch Sport» in dem geschichtsträchtigen Jahr 1989. Schon damals wurden Beteiligungsmöglichkeiten im Sport für die Menschen geschaffen, die in großer Zahl aus der in der Auflösung begriffenen Sowjetunion nach Deutschland kamen.
Schnell richteten sich die Angebote jedoch an alle Menschen mit Migrationsgeschichte und so wurde aus dem Projekt «Sport mit Aussiedlern» das Programm «Integration durch Sport». Die Anpassung an sich verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen blieb eine feste Konstante. Um weiter nachhaltig arbeiten zu können, hat sich «Integration durch Sport» 2007 einer umfassenden Evaluation unterzogen und daraus die notwendigen Konsequenzen gezogen.
Am 10. November werden nicht nur der Blick zurück und die Würdigung des Geleisteten im Fokus stehen. Wenn sich organisierter Sport und Politik im Haus der Kulturen begegnen, wollen die Podiumsteilnehmer um Bundesminister des Innern Thomas de Mazière und DOSB-Präsident Alfons Hörmann deutlich machen, dass Integration nicht nur Arbeit, sondern auch Freude und Lust am (sportlichen) Engagement bedeuten kann.
Was ist eigentlich an Cricket integrativ und was verbirgt sich hinter der russischen Sportart Gorodki? Diese und viele weitere Fragen werden von den Talkgästen beantwortet, die das Programm «Integration für Sport» tagtäglich an der Basis umsetzen. Im Gespräch werden sie verdeutlichen, wie vielfältig Integrationsarbeit im organisierten Sport sein kann.