Asmara (rad-net) - Nach seinem Unfall mit einer Sektflasche beim diesjährigen Giro d'Italia wird Biniam Girmay am Wochenende ins Renngeschehen zurückkehren. Der Eritreer gab jetzt bekannt, am kommenden Freitag und Sonntag am Zeitfahren und Straßenrennen der nationalen Meisterschaften seiner Heimat teilzunehmen.
Girmay hatte auf der zehnten Etappe der Italien-Rundfahrt einen historischen Moment initiiert, als er als erster schwarzafrikanischer Fahrer eine Etappe bei einer der drei großen Landesrundfahrten gewann. Bei der anschließenden Siegerehrung schoss sich der Profi von Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux dann den Sektkorken der Champagnerflasche in das linke Auge. Der Vorfall verursachte eine Blutung in der Vorkammer seines Auges und zwang den 22-Jährigen damit, aus dem Rennen auszusteigen. «Vielen Dank an alle, die mich unterstützt und mich gepusht haben. Jetzt geht es mir gut. Wir sehen uns bald wieder», berichtete Girmay damals im Anschluss an seinen Unfall. «Ich war ein bisschen traurig darüber, was mit dem Champagner passiert ist, aber als ich ins Hotel zurückkam, waren sie alle froh. Sie hatten ein bisschen Angst, aber als alles gut aussah, habe ich es wirklich genossen, ich bin glücklich.»
Verschiedene Tests konnten rund eine Woche nach dem Vorfall schließlich bleibende Schäden in dem Auge des Profis ausschließen. Trotzdem rieten ihm die Ärzte damals, drei Wochen Pause vom Renngeschehen einzulegen. Nach den nun anstehenden eritreischen Meisterschaften wird er im Juli nach Europa zurückkehren, um die Polen-Rundfahrt und einige Klassiker zu bestreiten. Den Fokus der zweiten Saisonhälfte will Girmay dann auf die Straßen-Weltmeisterschaften in Australien legen.