Antwerpen (rad-net) - Mathieu van der Poel will bis kommenden Sonntag seine Form weiter steigern. Nach seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen am gestrigen Mittwoch erklärte der Profi von Alpecin-Fenix, dass seine derzeitige Verfassung noch besser sein könnte und er bis zur Flandern-Rundfahrt am Sonntag noch an sich arbeiten müsse, um dann um den Sieg mitfahren zu können.
«Ich bin einfach glücklich, heute gewonnen zu haben», berichtete der 27-Jährige gestern nach seinem Erfolg. Van der Poel war erst vor knapp zwei Wochen bei Mailand-San Remo ins Renngeschehen zurückgekehrt, nachdem er zuvor aufgrund von Rückenproblemen einige Monate ausgefallen war. Bei dem Monument erreichte der Fahrer überraschend den dritten Platz, bevor er die Woche darauf bei der fünften Etappe der Coppi e Bartali seinen ersten Saisonsieg feiern konnte. Der Sieg bei dem Klassiker am Mittwoch sei nun ein gutes Zeichen, wirklich zurück zu sein, so der Profi: «Es bedeutet mir sehr viel, auf dem höchsten Level zu sein. Ich habe wirklich hart dafür gearbeitet. Es gibt mir auch Selbstvertrauen, dass ich wieder da bin.»
Trotz dieses Erfolgs zeigte sich Van der Poel am Mittwoch kritisch mit seiner Form. Am Sonntag steht die Flandern-Rundfahrt für den Fahrer an, für die er seine Form noch weiter verbessern müsse, da die Konkurrenz noch einmal stärker sein werde, so der Profi. Dabei hob er vor allem Wout van Aert (Jumbo-Visma) als ernstzunehmende Konkurrenz hervor: «Wir haben gesehen, wie stark er ist. Ich bin mein ganzes Leben lang gegen ihn gefahren, also weiß ich, wie meine Form sein muss, um ihm zu folgen, und ich denke, sie muss noch ein bisschen besser sein. Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass das mit ein paar Tagen Ruhe der Fall sein wird.»
Dabei ist bislang noch nicht klar, ob Van Aert am Sonntag am Start der Flandern-Rundfahrt stehen wird. Seine Mannschaft Jumbo-Visma erklärte jedenfalls heute, dass der Belgier krankheitsbedingt nicht an der Streckenerkundung teilgenommen habe und eine Teilnahme an dem Monument am Sonntag «unwahrscheinlich» sei.
Trotzdem tritt Team Jumbo-Visma am Sonntag mit einem hochkarätigen Kader an, der Van der Poel mit Tiesj Benoot und Christophe Laporte Konkurrenz um den Sieg machen dürfte. «Es wird schwierig werden. Sie haben drei oder vier Fahrer, die die Ronde gewinnen können, also liegt es auch an meinen Teamkollegen, vorne mitzufahren und auf Angriffe zu reagieren», prophezeite der Fahrer für das Event in Flandern. Trotzdem werde er alles daransetzen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen: «In den letzten Monaten habe ich alles getan, um für Sonntag in bestmöglicher Form zu sein, und das ist mir gelungen - sogar besser als erwartet. Ich werde versuchen, am Sonntag um den Sieg zu kämpfen.»