Luxemburg (dpa) - Der Luxemburger Radprofi Kim Kirchen plant nach seinem Herzstillstand bei der Tour de Suisse im nächsten Jahr sein Comeback. Das meldete die belgische Zeitung «Het Nieuwsblad». Kirchen hat sich einen Herzschrittmacher einsetzen lassen, er trainiert bereits wieder leicht.
Der 32 Jahre alte Kirchen, der nach der 7. Etappe der Rundfahrt durch die Schweiz in seinem Hotelzimmer kollabierte, will seine Karriere im russischen Katjuscha-Team fortsetzen und HTC Columbia verlassen. Nach seinem Kollaps war Kirchen in ein künstliches Koma versetzt worden und konnte das Krankenhaus erst nach drei Wochen verlassen. Unmittelbar vor seiner Entlassung war er Vater von Zwillingen geworden.
Katjuscha ist von den Comeback-Plänen des Flèche-Wallonne-Siegers von 2008 nicht begeistert. «Es ist unverantwortlich, wieder Rennen fahren zu wollen, wenn man im Juni beinahe gestorben wäre», sagte Teamchef Andrej Tschmil. «Es ist wie eine Bombe, die jederzeit explodieren könnte.» Tschmil will Kirchen einen Job im Stab des Teams anbieten. Der Luxemburger möchte aber als Fahrer in den Radsport- Zirkus zurückzukehren.