Nizza (rad-net) - Ex-Weltmeister Mads Pedersen will am 11. April die 118. Ausgabe von Paris-Roubaix gewinnen. Der Däne hoffe darauf, seinen Erfolg als Junior beim kommenden Event in die Profi-Klasse übertragen zu können und einen Sieg zu feiern.
Pedersen gewann 2013 die Junioren-Ausgabe in der «Hölle des Nordens», nachdem er sich gegen seine Kontrahenten Tao Geoghegan Hart und Nathan Van Hooydonck im Sprintfinale durchsetzen konnte. «Eine der besten Erinnerungen an diesen Tag war, mit Nathan Van Hooydonck und Tao Geoghegan Hart im Finale zu stehen», erinnerte sich Pedersen jetzt in einem Interview mit «Cyclingnews» an den größten Erfolg seiner U19-Karriere zurück. «Wir sind jetzt alle Profis und es ist wirklich schön zu sehen, dass die Fahrer, die damals auf dem Podium standen, jetzt alle im Profi-Peloton unterwegs sind.»
Damals habe der Däne bereits vor dem Ziel gewusst, dass er seine beiden Mitstreiter im Finale schlagen konnte: «Ich wusste, dass ich im Sprint schneller war als die beiden anderen Jungs, also habe ich nur darauf gewartet, mein Ding zu machen.» Trotzdem sei ihm im Blick auf das kommende Rennen natürlich bewusst, dass die Junioren-Klasse starke Unterschiede zum Profi-Peloton aufweist. «Sprinten bei den Junioren ist etwas komplett anderes, aufgrund der Übersetzung, aber ich war damals ziemlich zuversichtlich was meine Siegchancen anging», berichtete Pedersen weiter.
Hinsichtlich der anstehenden Ausgabe von Paris-Roubaix erklärte der 25-Jährige, dass sein Fokus definitiv auf dem Sieg liege. Insgesamt sei dem Klassikerspezialist aber vor allem wichtig, überhaupt einen Kopfsteinpflaster-Klassiker zu gewinnen: «Ich denke, es ist falsch, nur über ein Rennen zu sprechen, da die Spezialisten für Frühjahrsklassiker nicht so viele Möglichkeiten haben, wenn es um den Sieg geht. Es gibt nur noch fünf echte Kopfsteinpflaster-Klassiker, also geht es darum, in allen richtig gut zu sein.» Ein Erfolg in Roubaix wäre jedoch der größte persönliche Triumph, so Pedersen weiter.
Dabei gab der Profi zu, dass, wenn er es sich wünschen könnte, er am liebsten vor vielen Fans die Ziellinie in Roubaix überqueren würde. Bei seinen vorangegangenen drei Anläufen bei den Profis (2017, 2018 und 2019) fuhr der Däne auf den 95., 71. und 51. Platz und die Zuschauer gingen bereits nach Hause als er das Ziel erreichte. Auch bei seinem Sieg bei dem Juniorenrennen 2013 sei die Zuschauerzahl im Ziel überschaubar gewesen, erinnerte sich der Fahrer. Trotzdem sei ihm natürlich klar, dass die derzeitige Weltlage vermutlich keine Zuschauermassen Anfang April zulassen werde.
Pedersen war Ende Januar in die Saison gestartet und hat mit Kuurne-Brüssel-Kuurne bereits seinen ersten Sieg der Saison verbucht. Auch bei Paris-Nizza machte der Profi jetzt eine gute Figur, als er bei der ersten und zweiten Etappe als Dritter beziehungsweise Zweiter über die Ziellinie fuhr. Mailand-San Remo am kommenden Samstag wird der Fahrer von Trek-Segafredo auslassen, um sich weiter auf die anstehenden Kopfsteinpflaster-Klassiker zu konzentrieren. Als nächstes soll Pedersen dann am 26. März bei der E3 Saxo Bank Classic teilnehmen.