Münster (rad-net) - Der Sparkassen Münsterland-Giro begibt sich in diesem Jahr auf die Spuren des Westfälischen Friedens. Im 375. Jubiläumsjahr verbindet das Radrennen die beiden Friedensstädte Osnabrück und Münster, denn er Startschuss fällt am 3. Oktober vor dem Historischen Rathaus der niedersächsischen Stadt.
Viele Streckenteile des diesjährigen Münsterland-Giros verlaufen entlang der Friedensroute. Mit der Fahrt von Osnabrück nach Münster erinnert das Rennen an den Westfälischen Frieden, der vor 375 Jahren den Dreißigjährigen Krieg beendete und in beiden Städten geschlossen wurde und will damit auch ein Zeichen für den Frieden setzen.
Auf dem Weg nach Münster wartet der wahrscheinlich schwerste Kurs der bisherigen Giro-Geschichte. Fast 200 Kilometer, mehr als 2000 Höhenmeter und ein Streckenprofil, das die Klassikerspezialisten anspricht. Mit dem Start vor dem Historischen Rathaus in Osnabrück betritt der Sparkassen Münsterland Giro für einen Rennauftakt erstmals niedersächsischen Boden. Dort bleibt er auch für den Großteil der ersten Rennhälfte. Direkt nach dem Start stehen schon die ersten Anstiege an. Denn bei Georgsmarienhütte trifft die Strecke auf die Ausläufer des Teutoburger Waldes, der später vor allem den Mittelteil des Rennens prägt. In Richtung Bad Iburg geht es in Wellenbewegungen weiter bergauf. Dort führt der Parcours auf die erste Schleife im Streckenverlauf. Rund 30 Kilometer zwischen Bad Iburg, Bad Laer, Glandorf und Lienen werden zweimal gefahren. Erster Höhepunkt im Rennen ist der Anstieg nach Holperdorp: drei Kilometer klettern mit etwas Serpentinenflair zum höchsten Punkt des Giro. Der steile Anstieg wird zum Ende der zweiten Schleife noch einmal wiederholt.
Dann machen sich die Profis auf den Weg nach Leeden zur zweiten Schleife. Der Giro ist damit wieder in NRW und vor allem der Landkreis Steinfurt prägt die weitere Strecke. Auf einer 16 Kilometer langen Runde zwischen Leeden, Lengerich und Tecklenburg werden die meisten Höhenmeter gemacht. Dreieinhalb Mal wird die Runde befahren und mit bis zu 13 Prozent Steigung geht es für fast 60 Rennkilometer nur hoch oder runter. Ganze neun Bergwertungen sind zu diesem Zeitpunkt bereits ausgefahren. Diese Achterbahnfahrt könnte für eine sportliche Vorentscheidung sorgen, denn sie ist perfekt für Angriffe der Fahrer, die es nicht auf einen Massensprint in Münster ankommen lassen wollen.
Allerdings sind es von dort noch 60 flache Kilometer bis zum Ziel vor dem Schloss in Münster. Von Lengerich führt die Strecke nach Ladbergen und zur einzigen Sprintwertung des Tages in Gelmer. Danach wird Münster aus nördlicher Richtung angefahren. Dort geht es dann noch dreimal über die bekannte Zielrunde.