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Markus Kaufmann gewinnt bei widrigen Bedingungen den Marathon in Münsingen. Foto: Armin Küstenbrück
18.04.2009 19:13
Münsingen: Dreifachsieg für Multivan-Merida im Sprint

Münsingen (rad-net) - Ralph Näf hat zum Auftakt des Internationalen Frühjahrsklassikers in Münsingen seinen Sieg im Sprint wiederholt. Bei den Damen gewann die Kurzstrecke die Schwedin Alexandra Engen. Die Langstrecke des Marathons über 43 Kilometer ging an Markus Kaufmann und Martina Höllige. Im Männer-Finale des Centurion Sprint-Cups dominierte damit das Multivan-Merida-Team die gesamte Konkurrenz. Die Fahrer waren zu dritt im sechsköpfigen Endlauf vertreten und spielten die Teamkarte. Ralph Näf ging nach dem Start in Führung, Moritz Milatz erwischte ebenfalls einen guten Start, setzte sich an die zweite Position und José Hermida konnte den Rest der Konkurrenz in Schach halten.

In der zweiten Runde hatte Milatz auf dem vom Regen durchnässten Gelände im Münsinger Wiesental einen kleinen Rutscher, so dass Hermida vorbei zog. Ralph Näf blieb indessen an der Spitze ungefährdet. Er wiederholte seinen Vorjahressieg souverän. „Im Sprint habe ich immer sehr viel Selbstvertrauen, weil ich viele schon gewonnen habe. Ich gehe in jedes rein, um zu gewinnen. Martin Gujan war der stärkste Gegner aber wir konnten es im Team gut durchziehen. Für mich, der wegen Krankheit nicht in Südafrika war, ist es natürlich schön, gleich das erste Rennen wieder zu gewinnen“, sagte Näf. Zweiter und Dritter wurden seine beiden Teamkollegen Hermida und Milatz. „Ich finde Sprints immer gut“, meinte Hermida und Milatz sprach davon, dass es von Runde zu Runde besser gegangen sei.

Bei den Damen holte sich Alexandra Engen den Sieg. Die Schwedin dominierte das Zeitfahren und ihre Läufe. „Es war der erste Sprint in meiner Karriere und ich konnte die Rennen gut kontrollieren. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, meinte die 21-Jährige, die sich gegen Claudia Seidel (Plauen) und Ines Thoma (Wildpoldsried) durchsetzte. „Mir machen solche Rennen total viel Spaß, vielleicht bin ich deshalb so gut“, meinte Claudia Seidel, die mit ihrem zweiten Platz mehr als zufrieden war.

14 Damen und 75 Herren hatten sich zum Sprint-Cup an den Start gestellt und damit für eine Rekordbeteiligung gesorgt. Der Olympiafünfte Marco Aurelio Fontana aus Italien, der zum ersten Mal dabei war und Zehnter wurde, war angetan von dem Konzept. „Das sollte bei allen Rennen dabei sein. Es macht Spaß und ist gut für die Zuschauer. Ich liebe solche Kurse“, sagte Fontana. Dass Sieger Ralph Näf begeistert ist, versteht sich von selbst: „Von mir aus könnte das Olympisch werden.“

Der Uralan-Frühjahrsmarathon war geprägt von Dauer-Regen und kühlen Temperaturen um fünf Grad Celsius. Die 447 Biker, die für einen Teilnehmer-Rekord sorgten, kämpften sich durch die widrigen Bedingungen, dem Ruf des Münsinger Mountainbike-Events wieder einmal alle Ehre machte. Markus Kaufmann aus Tuttlingen setzte sich nach 43 Kilometern schließlich durch und gewann die siebte Auflage des Kurzmarathons. Kaufmann zog nach am ersten Anstieg das Tempo an, so dass eine Spitzengruppe entstand, die irgendwann vier Fahrer klein wurde.

„Wir sind dann zu viert zusammen gefahren und als es am Schluss auf die Cross-Country-Strecke habe ich durchgezogen und es hat geklappt“, schilderte Kaufmann die Entscheidung. Nach 1:36:40 Stunden kam er mit lediglich acht Sekunden Vorsprung auf Christian Schneidawind (Zeil) und 17 Sekunden vor Thomas Nicke (Görlitz) ins Ziel. Pech hatte Lukas Gerum, der nach einem Defekt als Vierter zu Fuß ins Ziel laufen musste und 2:08 Minuten Rückstand aufwies, sich aber noch vor Benjamin Rudiger ins Ziel retten konnte. „Die Sichtverhältnisse waren schlecht und es war extrem kalt. Ich konnte fast nicht mehr schalten“, sagte Kaufmann.

Bei den Damen war Vorjahressiegerin Martina Höllige (Bönnigheim) erneut die Schnellste. In 1:54:44 Stunden lag sie deutlich vor Mailin Franke (Wackersberg), die 1:57:29 Stunden benötigte. „Wir waren an der Verpflegung noch zusammen, da wusste ich, jetzt muss ich Gas geben“, sagte Höllige, die auch die schlechte Sicht beklagte. „Ich glaube die Brille für solches Wetter muss erst noch erfunden werden. Aber es war ein toller Wettkampf.“ Heike Hundertmark (Tübingen) rettete in 1:58:31 Stunden den dritten Platz, 2,4 Sekunden vor Katrin Neumann (Sonthofen). „So eine Schlammschlacht. Ich bin froh, dass es vorbei ist“, lachte Hundertmark, die Neumann erst auf dem letzten, technisch schwierigen Teil überholen konnte. Quelle: Erhard Goller

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