Im schwierigen ersten Teil der Etappe bildete sich eine große und starke Spitzengruppe heraus. Unter anderem schafften es Mühlberger und drei weitere seiner Teamkollegen, als auch Patrick Konrad (Bora-hansgrohe), sich vom Hauptfeld zu lösen und einen Vorsprung von mehr als vier Minuten herauszuholen. Im Peloton kontrollirete Ineos Grenadiers das Tempo. Die britische Mannschaft hatte allerdings keine großen Ambitionen, die Gruppe zurückzuholen, da keiner der Fahrer in der Gesamtwertung sonderlich gefährlich war.

Aus der Spitzengruppe lösten sich am Passo Pramadiccio, rund 25 Kilometer vor dem Ziel Mühlberger, Giulio Pellizzari (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) und Torstein Træen (Uno-X). Doch Pellizzari ging es offenbar nicht schnell genug. Kurz vor dem Gipfel ließ der 19-Jährige seine beiden Mitstreiter hinter sich und ging alleine in die etwas nasse Abfahrt, doch das Verfolgerduo konnte sich auf den ersten Kilometern der Abfahrt wieder anschließen. Daraufhin machte das Trio den Tagessieg unter sich aus.

Mühlberger startete den Zielsprint von vorne und hatte schnell eine kleine Lücke. Mit deutlichem Vorsprung verwies der 29-Jährige Træen und Pellizzari auf die Plätze zwei und drei.

Das Peloton mit Geoghegan Hart kam 3:22 Minuten hinter dem Sieger ins Ziel. An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Geoghegan Hart führt weiterhin 22 Sekunden vor Hugh Carthy (EF Education-EasyPost) und 28 Sekunden vor Jack Haig (Bahrain-Victorious). Lennard Kämna rangiert vor der morgigen Schlussetappe mit 45 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz.