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Ben Zwiehoff fährt künftig für Centurion-Vaude. Foto: Zwiehoff
30.12.2019 11:08
MTB: Zwiehoff wechselt zu Centurion-Vaude

Freiburg (rad-net) - Der deutsche Vize-Meister Ben Zwiehoff fährt künftig in Diensten von Centurion-Vaude. Der Essener hatte vor wenigen Tagen seinen Abschied von Bergamont verkündet. Mit dem Wechsel dreht Zwiehoff auch an ein paar Stellschrauben, die ihm dem Ziel, die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio, näher bringen sollen.

Nach über 15 Jahren Cross-Country-Sport für Bergamont wäre einem für Ben Zwiehoff Centurion-Vaude nicht als erste künftige Adresse eingefallen. Auch wenn das rot-weiße Trikot immer mal wieder bei Cross-Country-Rennen auftaucht, die Equipe aus Oberschwaben steht für Marathon-Sport. So wird in einer Pressemitteilung aus dem Hause Zwiehoff auch hervorgehoben, dass Centurion-Vaude damit die Chance erhält auf «olympischem Niveau» in den Cross-Country-Sport einzusteigen. Ben Zwiehoff ist einer von vier deutschen Männern, die bereits die geforderte Norm erfüllt und damit die Chance haben als einer von maximal zwei Herren in Tokio 2020 dabei zu sein.

Andererseits bietet das Team Ben Zwiehoff die Gelegenheit, «insbesondere in der Vorbereitungszeit auf die Weltcupsaison» auch bei Marathon-Rennen, beziehungsweise bei Etappenrennen an den Start zu gehen und von der Team-Struktur zu profitieren.

«Ich freue mich sehr darauf, mit erfolgreichen Marathonfahrern wie Jochen Käß und Daniel Geismayr in einem Team zu fahren», wird Ben Zwiehoff zitiert. «Wir können uns hervorragend ergänzen und ich bin happy, dass ich zukünftig in einem optimalen Umfeld betreut werde. Mein Dank gilt dem ganzen Team, das großes Vertrauen in mich setzt und mir diese fantastische Chance gibt.»

Die Leitung des Teams Centurion-Vaude habe ihm von Anfang an jegliche Unterstützung zugesagt, um den Traum Olympia wahr zu machen. Zusätzlich zu Betreuung und Material profitiert Ben Zwiehoff künftig auch vom «wissenschaftlichen Ansatz in der Trainingssteuerung», mit dessen Hilfe er seine Leistungsfähigkeit optimieren will.

Und was hat Centurion-Vaude dazu bewogen einen typischen Cross-Country-Fahrer unter Vertrag zu nehmen? «Unter der Überschrift: 'ein erfolgreiches Team erfindet sich neu' haben wir in Abstimmung mit unseren Hauptsponsoren bereits im vergangenen Jahr damit begonnen unser Team für die Zukunft zu rüsten», erklärt Bernd Reutemann, gemeinsam mit Richard Dämpfle Team-Chef bei den Oberschwaben.

Zur Saison 2019 wurden allein fünf junge Sportlerinnen und Sportler neu verpflichtet.

Reutemann verweist auch auf die Entwicklungen im Marathon-Bereich. «Cross-Country-Fahrer sind da zu verlässlichen Größen geworden. Der Renncharakter hat sich verändert und wer heute auf internationalem Spitzenniveau im Marathon fahren möchte, der muss deutlich mehr können als nur schnell bergauf zu fahren», erläutert Reutemann und kommt dann auf seine Neuverpflichtung. «Mit Ben Zwiehoff verfolgen wir unseren Weg vom reinen Marathon Team zu einem breiter aufgestellten Mountainbike-Team. Wir werden mit Ben, sowie weiteren Fahrern neben unserem Kernbereich Marathon, auch bei wichtigen Cross-Country-Rennen am Start sein und unser Team Centurion-Vaude präsentieren. Mit Ben konnten wir einen der besten XCO-Fahrer in Deutschland verpflichten und steigen somit mit hohem Leistungsniveau in die Cross-Country-Szene ein.»

Gleichzeitig könne Zwiehoff die Langstreckenspezialisten im Team verstärken, insbesondere bei technisch anspruchsvollen Strecken und entsprechenden Distanzen, so Reutemann.

Mit dem Team verfolge man im Trainings- und Betreuungskonzept einen ganzheitlichen Ansatz, der auch Zwiehoff überzeugte. «Wir haben Ben bereits seit zwei Jahren auf dem Schirm und nun ergab sich diese Chance, welche wir gerne ergriffen haben», so Reutemann. «Wir wollen ihm gerne dabei helfen seine sportlichen Ziele, wie zum Beispiel die Teilnahme an Olympia 2020 zu erreichen.»

Ende Januar wird der 25-jährige Essener beim viertägigen Etappenrennen «Club La Santa» auf Lanzarote sein erstes Rennen für das neue Team fahren. Dort war der Team-Europameister von 2015 im vorigen Winter bereits Dritter.

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