Saalfelden (rad-net) - Nino Schurter aus der Schweiz hat sich im österreichischen Saalfelden den Weltmeistertitel geholt. Der 26-jährige Olympia-Zweite siegte nach 38,3 Kilometern in 1:40:55 Stunden mit 29 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Lukas Flückiger und 51 Sekunden vor dessen Bruder Mathias Flückiger. Manuel Fumic aus Kirchheim/Teck war als Siebter (+2:01) bester Deutscher.
Nino Schurter setzte sich zu Beginn des Rennens gleich in Front. Gemeinsam mit dem Italiener Marco Fontana und dann auch seinem Landsmann Fabian Giger konnte sich Schurter etwa 20 Sekunden von den Verfolgern absetzen. In dieser Gruppe steckte auch Manuel Fumic, der versuchte ein gleichmäßiges Rennen zu fahren. Der Abstand von Fumic auf die Spitze betrug bis zur Hälfte der Distanz nur 30 Sekunden oder weniger und es schien noch alles drin. Dann kam Lukas Flückiger von hinten in die Verfolgergruppe und hielt sich dort nicht lange auf. Fumic versuchte kurz mitzugehen. «Aber ich habe gemerkt, dass mir das nicht gut tun würde», erklärte Fumic.
Das wäre der Zug in Richtung Podium gewesen. In Runde sechs von acht setzte sich Schurter von Fontana ab, nachdem Giger bereits zuvor abreißen lassen musste. Damit wurden die Karten um Silber und Bronze neu gemischt. Lukas Flückiger preschte nach vorne, verdrängte Stephane Tempier von Rang drei und dann auch Fontana vom zweiten Platz. Mit etwas Abstand eilte sein vier Jahre jüngerer Bruder Mathias hinterher zum Schweizer Dreifach-Erfolg.
Fumic kämpfte noch mit Doppel-Olympiasieger Julien Absalon um Rang sieben, musste den Franzosen dann aber ziehen lassen, um am Schluss noch Tempier zu überholen. «Ich denke, ich kann damit leben. Das Rennen war auf sehr hohem Niveau und ich habe alles heraus geholt, was noch drin war», sagte Fumic.
Europameister Moritz Milatz (Freiburg) gab das Rennen nach drei Runden auf, weil es ihm nicht gut ging. Jochen Käß (Bietenhausen) wurde nach einem kapitalen Sturz 32.