La Bresse (rad-net) - Beim Short Track-Wettbewerb des Weltcup-Finals der Mountanbike in La Bresse (Frankreich) hat Elisabeth Brandau den zehnten Rang belegt. Bei den Herren wurde Manuel Fumic 19. Die beiden besten Short Track-Fahrer der Saison gewannen auch die letzten Rennen in der Premieren-Saison der Disziplin: Annika Langvad und Mathieu van der Poel triumphierten.
Elisabeth Brandau (EBE Racing) war das Wettkampf-Glück in den Vogesen nicht hold. Bereits in der ersten von sechs Runden erwischte sie im Anstieg die falsche Linie und musste alle Fahrerinnen an sich vorbei ziehen lassen. An letzter Position ging sie in die zweite Runde und musste sich mühsam nach vorne arbeiten. Das gelang ihr auch und sie kam Position acht, also der ersten Startreihe am Sonntag, immer näher. Am Schluss, als vorne vollends die Post abging, fehlten aber ein paar Körner, um die Lücke zu schließen. Am Ende war es Rang zehn und vier Sekunden auf Platz acht.
«Das war blöd am Anfang, es hat einfach nur weh getan. Ich tu' mir im Moment schon schwer, mich zu quälen und ich muss warten, bis die anderen vorne eingehen», kommentierte die Schönaicherin, die damit aber ihre Aussichten ihren Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung zu behalten, deutlich verbesserte.
Sabine Spitz (Wiawis Bikes) hielt sich gemessen an ihrer Ausgangsposition nach langwieriger Verletzung ganz ordentlich. «Es war im Grunde meine erste intensive Belastung seit dem Weltcup im Val di Sole (Anfang Juli, Anm. d. Red.). Dafür war es ganz okay», meinte Spitz zu ihrem 24. Rang (+1:04).
Nadine Rieder (AMG-Rotwild) aus Sonthofen durfte im Weltcup zum ersten Mal ein Short Track bestreiten und hielt sich das halbe Rennen lang unter den besten 15. Dann aber fehlte ihr die Substanz, um sich in diesen Regionen zu behaupten. Eine Enttäuschung ist Rang 25 (+1:14) für sie aber sicherlich nicht.
Adelheid Morath verzichtete auf einen Start.
Im Kampf um den Sieg, zeigte Annika Langvad (Specialized Racing) bei ihrem fünften Erfolg im sechsten Short Track der Saison, warum sie das Geschehen auf der Kurzstrecke dominiert. Sie beschleunigte jeweils im ersten und längsten Anstieg und hielt ihre Gegnerinnen in Schach. In der Schlussrunde schaltete sie nochmal einen Gang höher und ließ ihre zuletzt verbliebenen Begleiterinnen Barbara Benko (Ghost Factory Racing) und Jolanda Neff (Kross Racing) sofort deutlich hinter sich.
Benko behauptete sich gegen Weltmeisterin Neff und holte sich mit Rang zwei (+0:08) den zweiten Rang vor der Schweizerin (+0:11).
Herren: Van der Poels Attacke in der Schlussrunde
Manuel Fumic fuhr bei den Herren ein fast schon überraschend gutes Rennen, das ihm aber nicht das den erhofften Lohn brachte. Fumic fuhr sich von Rang elf nach einer Runde sukzessive nach vorne, war dann zwischenzeitlich Dritter und hatte dann etwas Pech, als ihn Mathieu van der Poel in der fünften von sieben 1,2-Kilometer-Runde am Berg touchierte, so dass er die Ideallinie verlassen musste. «Da sind ruckzuck sieben, acht Leute an mir vorbei», erklärte Fumic, warum er seine gute Ausgangsposition verlor.
Es ging dann eine Lücke zwischen Platz sieben und acht auf und in der Schlussrunde erlitt der Cannondale-Profi auch noch einen Reifendefekt, so dass er auch seinen Platz unter den besten 16 verlor. «Es ist ein wenig bezeichnend für diese Saison», zuckte er die Schultern über sein Pech, «aber wichtig ist, dass ich mich echt gut gefühlt habe.»
Im Kampf um den Sieg fuhr Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) in der Schlussrunde am Berg eine unwiderstehliche Attacke und gewann mit sechs Sekunden Vorsprung auf Europameister Lars Forster (Schweiz) von BMC Racing und sieben Sekunden vor Fumic' Teamkollege Henrique Avancini (Brasilien) , der zwei Drittel des Rennens an erster Position unterwegs war.