Vallnord (rad-net) - In Andorra steht die Weltcup-Saisonpremiere für Sabine Spitz und Manuel Fumic auf dem Programm. Nach ihren Schulter-Verletzungen bestreiten die Olympiasiegerin von 2008 und der Weltranglisten-Neunte im Bikepark Vallnord ihre ersten großen Rennen in diesem Jahr. Beide sind aber eher mit verhaltenen Prognosen in die Pyrenäen gereist. Durch die siebenwöchigen Pausen nach ihren Trainingsstürzen in Albstadt fehlt der Vergleich.
«Nach Andorra weiß ich mehr. Ich fühle mich im Training gut und ein Test war auch sehr positiv, aber Rennen sind halt was anderes. Die Konkurrenz hat den Vorsprung vieler Wettkämpfe», sagt Manuel Fumic. Der Kirchheimer glaubt dennoch an ein «gutes Rennen» in der Höhenlage von 1900 Metern.
Die Höhe kann durchaus eine Rolle spielen und im Falle von Sabine Spitz ein Vorteil sein. Die 41-Jährige reist aus dem Engadin an, das ähnlich hoch liegt. Doch auch sie weiß nicht, wo sie sich einsortieren kann, die Deutsche Meisterschaft ist da kein Maßstab. «Ich denke, wir lassen uns mal überraschen. Ziel ist ein gutes Rennen zu fahren und ein gutes Gefühl mitzunehmen, um mit Blick auf die WM darauf aufbauen zu können», erklärt Spitz. Für sie ist es vor der Weltmeisterschaft in Pietermaritzburg in Südafrika tatsächlich das letzte hochkarätige Rennen, denn den nächsten Weltcup in Kanada lässt sie zugunsten der WM-Vorbereitung aus.
Das wird auch Adelheid Morath tun. Die Freiburgerin hat vor ihrem Schlüsselbeinbruch als Vierte beim Weltcup im Val di Sole für das bisher beste Saisonresultat eines deutschen Cross-Country-Bikers gesorgt. Daran wird sie am Samstag «sicher nicht» anknüpfen können, wie sie selber sagt. Ob sie fünfeinhalb Wochen nach dem Sturz überhaupt das Comeback wagt, will sie vor Ort entscheiden. «Der Heilungsverlauf ist gut, vom Arzt habe ich das Okay und Schmerzen habe ich auch keine», so Morath.
Einer, der «endlich» vorne ankommen will, ist Moritz Milatz. Der Deutsche Meister sieht sich zwar immer noch «im Aufbau», doch die Kurve zeigte beim EM-Elften zuletzt stetig bergauf. «Ich habe im Blick auf die zweite Saisonhälfte zwar nochmal Umfänge trainiert, aber ich denke, dass ich in Andorra ein vernünftiges Rennen abliefern kann», sagt Milatz, der aus der Höhe von Livigno anreist, wo er mit Straßenprofi Fabian Wegmann Kilometer abgespult hat.
Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt), Andy Eyring (Münnerstadt) und Markus Bauer (Lohr) kämpfen bei den Herren noch um das letzte WM-Ticket und bei den Damen tun das für Hanna Klein (Freiburg) und Vizemeisterin Elisabeth Brandau (Schönaich).
Der Elite-DM-Dritte Markus Schulte-Lünzum (Haltern) will am Freitag seine Führungsposition im U23-Weltcup verteidigen. «Das Trikot würde ich am liebsten natürlich nicht mehr wieder hergeben. Aber es ist klar, dass es schwer wird, die Plätze eins bis drei sind ja sehr dicht beisammen. Ich fühle mich auf jeden Fall gut», so Schulte-Lünzum. Auch von Christian Pfäffle (Neuffen) und Julian Schelb (Münstertal) darf man ein gutes Rennen erwarten.
Pfäffle will am Donnerstagabend auch seinen fünften Platz in der Gesamtwertung des Eliminator Sprints verteidigen, wo Simon Gegenheimer (Remchingen) nach zwei dritten Plätzen einen erneuten Angriff auf einen «großen Sieg» nehmen wird. Er liegt hinter Europameister Daniel Federspiel und Vize-Weltmeister Miha Halzer nach drei von fünf Rennen auf Rang drei.
Zeitplan Weltcup Vallnord:
Donnerstag, 25. Juli:
16:30 Uhr Eliminator Sprint Qualifikation
17:25 Uhr Eliminator Sprint Finalläufe
Freitag, 26. Juli:
13:15 Uhr Downhill, Zeitlauf Junioren
14:30 Uhr Downhill, Qualifikation Damen und Herren
17:00 Uhr Cross-Country, U23 Herren
Samstag, 27. Juli:
9:00 Uhr Cross-Country Damen U23
9:02 Uhr Cross-Country Juniorinnen
11:30 Uhr Cross-Country Damen Elite
14:00 Uhr Cross-Country Herren Elite
16:30 Uhr Cross-Country Junioren
Sonntag, 28. Juli:
12:30 Uhr Downhill Finale Junioren
14:15 Uhr Downhill Finale Damen
15:00 Uhr Downhill Finale Herren