Windham (rad-net) - Der US-Amerikaner Aaron Gwin hat in Windham (NY) zum dritten Mal seinen Heim-Weltcup gewonnen. In eindrucksvoller Manier verwies er den Südafrikaner Greg Minnaar und den Franzosen Loris Vergier auf die Plätze. Der Deutsche Meister Johannes Fischbach wurde 27.
Johannes Fischbach (Ghost-RRP) notierte bei seinem Lauf «kleine Fehler». Vor allem im obersten Abschnitt. «Ich habe im ersten Stück probiert voll zu gehen und habe etwas überzogen», bekannte der Deutsche Meister. «Unten ist es dann gut gelaufen», so Fischbach. Tatsächlich machte er da gegenüber den Konkurrenten, die vor ihm unterwegs waren, Zeit gut. «Ich bin erst mal froh, dass ich gut runtergekommen. In dem tiefen Staub musst du eben rein halten, wenn du vorne dabei sein willst. Die anderen bremsen auch nicht», meinte Fischbach gegenüber rad-net.de. Am Ende war es Rang 27. (+9,53 Sekunden) für den 27-Jährigen, dem nur 1,2 Sekunden auf Platz 20 fehlten.
Benny Strasser (Radon-Magura) konnte seinen 23. Platz von Mont Sainte Anne nicht bestätigen. Der Neuenbürger kam mit dieser tiefen Staubschicht nicht zurecht, zumindest nicht gut genug. «Es gibt bessere Bedingungen für mich. Das letzte Vertrauen Grip zu finden, fehlt mir im Staub», so Strasser.
Ein größere Fehler entdeckt er in seinem Run, wo er Schwung verliert. «An sich war der Lauf nicht schlecht», meint er. Nur eben mit zu wenig Tempo. «So war es halt nur halbwegs passabel», bilanzierte Strasser, der 49. (+13,31) wurde.
Wenn man sich die Abstände ab Rang zwei betrachtet, dann war Aaron Gwin an dem alpinen Skihang eine Klasse für sich. 3,5 Sekunden war er schneller als der 18-fache Weltcupsieger Greg Minnaar. Weitere 3,5 langsamer war der 14. Danny Hart (GBR). Loris Vergier, der als 52. der Qualifikation 50 Fahrer lang im Hot Seat saß bis Minnaar als viertletzter Fahrer kam, wurde mit 4,29 Sekunden Rückstand überraschend Dritter und profitierte dabei auch von einem Reifendefekt seines Teamkollegen und Landsmanns Loic Bruni, der mit der bis dato schnellsten Zwischenzeit auf dem Weg zu Rang zwei war.
Bei den Damen gab es einen Dreifach-Erfolg für Großbritannien. Rachel Atherton, die den vorzeitigen Gewinn der Gesamtwertung bereits am Freitag in der Qualifikation perfekt gemacht hatte, siegte zum fünften Mal in Folge und deklassierte die Konkurrenz. Mit 9,36 Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Manon Carpenter und 12,13 Sekunden vor Tahnee Seagrave gewann sie unangefochten.
Nachdem sich die Französin Emmeline Ragot, die den Auftakt in Lourdes gewonnen hat, in Mont Sainte Anne schwer verletzte, fehlt Atherton derzeit eine echte Herausforderin.