Val di Sole (rad-net) - Zum dritten Mal in Folge hat die Dänin Annika Langvad beim Mountainbike-Weltcup das Eröffnungsrennen Short Track gewonnen. Elisabeth Brandau aus Schönaich wurde Zehnte. Bei den Herren siegte der Niederländische Straßen- und Cross-Meister Mathieu van der Poel.
Die Weltcup-Gesamtführende Annika Langvad (Specialized Racing) griff in der vorletzten von zehn Runden aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe an und distanzierte die Niederländerin Anne Tauber (CST Sandd American Eagle) um fünf und die Schweizerin Alessandra Keller (Thömus RN Racing) um zehn Sekunden.
Elisabeth Brandau (EBE Racing) hat zehn Tage nach ihrem Rippenbruch vor allem in der Anfangsphase Mühe. «Die Beine waren nicht gut, aber ich habe gekämpft», erklärte die Schönaicherin. «Ich merke schon, dass ich nicht auf der Höhe bin. Unter diesen Umständen ist das okay», sagte sie zu ihrem zehnten Platz. Runde um Runde kämpfte sie sich nach vorne und erreichte in der vorletzten Runde die Verfolgergruppe. Die Aufholjagd hatte Kraft gekostet, so dass sie nicht mehr ganz dagegen halten und schließlich als Zehnte (+0:43) aber immerhin eine Anzahl Weltcup-Punkte und für Sonntag immerhin die zweite Startreihe sichern konnte.
Auf dem schweren Ein-Kilometer-Kurs, der im Gegensatz zu den ersten beiden Short Track-Auflagen in Albstadt und Nove Mesto einen echten Anstieg drin hatte, waren Überholvorgänge nur mit großem Kraftaufwand möglich.
Sabine Spitz (Wiawis Bikes) verzichtete auf einen Start. «Ich will mal sehen, ob das eine Auswirkung auf das Cross-Country-Rennen am Sonntag hat», erklärte sie.
Den Kraftaufwand bekam auch Manuel Fumic im Herren-Rennen zu spüren. Der Kirchheimer traf beim Start das Pedal nicht richtig und wurde gleich zurückgereicht. Dieses Handicap konnte er bis zum Schluss nicht mehr wirklich ausgleichen. Er verbesserte sich zwar noch um zehn Positionen, doch mehr als zu Rang 19, 38 Sekunden hinter Sieger Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) aus den Niederlanden reichte es nicht mehr. «Das Rennen war okay, aber mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden. Jetzt muss ich halt schauen, dass ich morgen aus der dritten Reihe gut wegkomme», kommentierte der einzige deutsche Starter.
Vorne entstand eine dreiköpfige Gruppe, aus der Lars Forster bei der Tempoverschärfung seines Schweizer Landsmanns Nino Schurter zurückfiel und dann Mathieu van der Poel übernahm und die entscheidende Attacke setzte. Schurter konnte und wolle auch nicht mehr folgen, weil er Rücksicht auf das Cross-Country-Rennen am Sonntag nahm.
Van der Poel gewann nach der Premiere in Albstadt in 20:27 Minuten zum zweiten Mal einen Short Track-Wettbewerb mit sieben Sekunden Vorsprung auf Schurter und zehn Sekunden vor Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing), der die Auseinandersetzung in einer zehnköpfigen Verfolgergruppe für sich entschied.