Trieb (rad-net) - Alte Verbindungen wiederbelebt: Die Deutsche U23-Meisterin im Cross-Country, Felicitas Geiger, ist bei einem Vereinskollegen gelandet, den sie bei ihrem ersten Verein RVC Trieb kennen gelernt hat. Uli Schmittlutz hat jetzt sie und Christian Schneidawind in sein Team M-Wave an Bord genommen.
Schmittlutz ist im vergangenen Jahr zwei Bundesligarennen unter diesem Label gefahren und hat das Team als Nachwuchs-Equipe betrieben. M-Wave ist die Hausmarke von Messingschlager, nach eigenem Bekunden Europas größter Importeur für Zweirad-Zubehör und im fränkischen Baunach ansässig.
Uli Schmittlutz kennt Felicitas Geiger schon lange aus gemeinsamen Vereinszeiten beim RVC Trieb und wie Geiger preis gibt, hat er sie schon in den vergangenen Jahren «hin und wieder gefragt», aber damals sei sie ja noch für das Wombacher Haibike-Team gefahren. Jetzt ist mit dem Ausstieg der Schweinfurter aus dem Sport-Sponsoring die Tür aufgegangen. «Das M-Wave Pro Team ist für mich die optimale Möglichkeit, Studium und Leistungssport zu vereinbaren. Ich habe keinerlei Leistungsdruck, erhalte aber dennoch vollste Unterstützung», lässt Geiger wissen.
Eine Zeit lang schien die MTB-Karriere von Felicitas Geiger schon beendet. Da hatte sie sich mit Schmittlutz schon für «gelegentlichen Einsatz» als Gastfahrerin verständigt. Dann aber tauchte Geiger 2017 im Frühjahr wieder auf und belegte überraschend Platz drei beim Bundesligarennen in Gedern. Und zwei Monate später streifte sie in Bad Salzdetfurth das Trikot der Deutschen U23-Meisterin über.
Im Oktober hat die 21-Jährige in Würzburg ihr Medizinstudium aufgenommen. Deshalb könne sie selbst «noch nicht sagen, wo die Reise hingeht.» Sie werde natürlich versuchen, sich bei den internationalen Rennen und Weltcups zu zeigen, «aber ohne all zu große Erwartungen.» Die MTB-Bundesliga will sie auch fahren. «Da hoffe ich auch gute Ergebnisse zu erzielen», meint Geiger, «aber im Moment kann ich den Lernaufwand noch nicht abschätzen und weiß deshalb nicht wie es im Sommer werden wird.»
Bisher habe sie allerdings besser, konsequenter und regelmäßiger trainiert als im Jahr zuvor.
Für die bundesdeutsche Cross-Country-Szene ist es eine gute Nachricht, dass die talentierte Fränkin ihre Karriere fortsetzt, ist der weibliche Nachwuchs doch fast traditionell dünn besetzt. Felicitas Geiger war als Juniorin 2016 WM-Teilnehmerin.
Auch Christian Schneidawind ist ein Rückkehrer. Der Marathon-Spezialist ist sieben Jahre lang für das Team Texpa-Simplon gefahren. Jetzt kehrt auch er in seine oberfränkische Heimat zurück, so dass das blaue M-Wave-Trikot auch auf der Langdistanz vertreten sein wird.