Menziken (rad-net) - Der Swiss Bike Cup, die nationale Schweizer Cross-Country-Serie wird von der neu gegründeten Sportvermarktungs-Agentur HSM übernommen. «An der Front», so heißt es in einer Pressemitteilung bleibt aber Andi Seeli mit seiner Agentur ASPro Sport. Seeli hat die Schweizer Renn-Serie 1994 ins Leben gerufen und seither auch selbst vermarktet.
HSM steht für «Human Sports Management AG» und wurde von Armin Meier Ende vergangenen Jahres gegründet. Meier, Ex-Straßenprofi, war zuvor fünf Jahre lang bei InfrontRingier, einer renommierten Sport-Vermarktungs-Agentur, in der Position eines Managing Director. HSM vertritt unter anderen die Straßenprofi Fabian Cancellara und die Schweizer Nachwuchshoffnung Silvan Dillier.
«Der Mountainbikesport ist an den Podestplätzen gemessen die erfolgreichste Sommersportart in der Schweiz und mit 118 Medaillen in den letzten 25 Jahren sogar mit Abstand die Nummer Eins im internationalen Vergleich», wird Meier in der Pressemitteilung zur Bedeutung des Cross-Country-Sports in der Schweiz zitiert. Er verweist zudem auf die Goldmedaillenkandidaten Jolanda Neff und Nino Schurter, sowie den Weltcup und die folgende WM (2018) auf der Lenzerheide.
«Die Fakten sprechen für sich - das Riesenpotential des Swiss Bike Cups ist offensichtlich. Gekoppelt mit einem Ausbau im Breitensport wird der Swiss Bike Cup zu einer höchst attraktiven Plattform», so Armin Meier weiter. In diese Richtung hatte Andi Seeli bereits mit Erwin Flury, dem Macher der Bike-Days Solothurn Gedankenspiele angestellt. Relevant wird das allerdings erst 2017.
Das kommende Jahr wird als «Übergangs-Jahr» bezeichnet, in dem die Verantwortung noch bei Andi Seeli liegt, der danach aber weiter als «Sportlicher Leiter» für die Organisation des Cups verantwortlich ist und sich zumindest mal bis 2019 auch dazu verpflichtet hat.
Andi Seeli erklärt den Verkauf des Swiss Bike Cups mit dem Blick in die Zukunft: «Der Mountainbikesport und der Nachwuchs liegen mir am Herzen. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es mit dem Cup eines Tages ohne mich weitergehen könnte - ich bin ja nicht mehr der Jüngste und habe in meinem Leben noch andere Pläne. Ausserdem hat der Swiss Bike Cup eine Größe erreicht, welche für dessen Finanzierung eine professionelle Vermarktung und Kommunikation verlangt», erklärt der Gründer und bisherige Inhaber.
Man ergänze sich in seinen Stärken perfekt, so Seeli. Auf Nachfrage von rad-net verweist Seeli auch die aktuell starke Medien-Präsenz der Disziplin. «Das ist sensationell, was da im Moment läuft.» Wohl noch nie in der Geschichte wurden zwei Figuren des MTB-Sports so in der Schweiz so nachgefragt wie Nino Schurter und Jolanda Neff. Ihre Präsenz geht längst über Fach- und Sport-Medien hinaus und eröffnen dem Cross-Country-Sport neue Plattformen.
Nach dem Ausstieg von BMC kooperierte Andi Seeli mit dem Vermarkter GFC. Kurzfristig hatte man allerdings keinen Erfolg bei der Suche nach einem Titelsponsor und GFC zog die Option am Ende nicht. Der zweite Partner, Erwin Flury von den BikeDays, bleibt aber im Boot.
Seeli aktivierte den Kontakt zu Armin Meier, mit dem er vor dem Einstieg von BMC als Titelsponsor der Schweizer Serie schon mal gesprochen hatte.
2016 gehören sechs Events zum Swiss Bike-Cup. Allerdings werden in Solothurn die Elite-Kategorien nicht gefahren, weil am gleichen Wochenende der Weltcup in Albstadt stattfindet. Und bei den Schweizer Titelkämpfen in Echallens sind natürlich keine internationalen Fahrer zugelassen.
«Es hätte schon noch Interessenten geben», lässt Andi Seeli wissen, terminlich ließ sich aber nichts mehr umsetzen. Yverdon-Vaumarcus etwa konnte den avisierten Termin nicht wahrnehmen, weil das Feriendorf, wo sich Start und Ziel befinden, das Datum nicht freigeben konnte.
Die Termine des Swiss Bike-Cup 2016:
2.-3. April: Rivera (TI)
16.-17. April: Buchs (SG)
21.-22. Mai: Bike Days Solothurn (SO)
4./5. Juni: Gränichen (AG)
16.-17. Juli: Echallens (VD), Schweizer Meisterschaften
27.-28. August: Bikefestival Basel / Muttenz (BL)