Freiburg (rad-net) - Die Mountainbiker haben ihren letzten Saisonhöhepunkt 2016 mit Spaß und Augenzwinkern hinter sich gebracht: Der MTB-Soccercup in Freiburg war eine atmosphärisch runde Angelegenheit. «Die Münsterdääler» eroberten das Breisgau, genauer: sie entführten bei der zwölften Auflage am Olympiastützpunkt den Wanderpokal.
Atmosphärisch hat der MTB-Soccercup seine Identität gefunden und an diesem Samstag in Freiburg wieder gefestigt, dieser irgendwie auch kuriose Event. 14 zusammen gewürfelte Teams aus der Mountainbike-Szene mit «fachfremden» Anleihen aus dem Straßenradsport (Racing Students) und aus den Reihen von Geflüchteten, ging man einen ganzen Tag lang auf Tore-Jagd.<ü>
Symptomatisch: Das «man» war diesmal auch wieder «frau», denn Hanna Klein organisierte nach einigen Jahren Pause wieder die MTB-Soccergirls. Für die Damen wurden die Regeln angepasst. Ihre Tore zählten doppelt, sie durften mit einer Frau mehr spielen und in der zweiten Hälfte der neun Minuten Spielzeit nahmen die kickenden Ladys das mit der Anzahl der Spielerinnen auch nicht mehr so genau und bevölkerte das Spielfeld mit weiblicher Übermacht.
Am Ende des Tages jubelten «Die Münsterdääler», eine Kombination von der Bikecrew TuS Obermünstertal, die im vergangenen Jahr erstmals mit dabei war. Einigermaßen überraschend, auch für sie selber. Im Finale bezwangen sie die Oberlengenhardter Zapfen-Kicker, nachdem sie die Führung von Michael Wanski durch Patrick Riesterer per Wembley-Tor ausgeglichen hatten und dann das Sieben-Meter-Schießen mit 6:5 für sich entscheiden konnten. «Es hat riesig Spaß gemacht. Wir haben dieses Jahr endlich eine Mannschaft zusammen bekommen und überhaupt nicht damit gerechnet, dass wir so weit kommen. So oder so, es war eine super schöne Sache. Vielen Dank an die Organisatoren», erklärte Zapfen-Torhüter Jörg Fader.
Aus dem Saarland, genauer aus St. Ingbert, waren die Wednesday Nightrider angereist. Am Ende waren die Senioren-Biker auf Rang drei und Initiator Dirk Hemmerling war begeistert. «Man hat mir schon von dieser tollen Veranstaltung vorgeschwärmt und ich muss echt sagen: ein cooles Event, wir hatten Spaß ohne Ende», zollte Hemmerling auch den Ausrichtern vom Ballkunstensemble um Simon Stiebjahn und Markus Bauer seinen Respekt.
Der Wanderpokal und damit auch das Recht, respektive die Pflicht, zur Ausrichtung der 13. Auflage wandert jetzt ins Münstertal. Das war übrigens doppelt vertreten, denn Stop & Go, die ihre Vorrunden-Gruppe dominiert hatten und am Ende Vierter wurden kommen auch aus dem Münstertal. Julian Schelb, Johannes Bläsi, Björn Ahlgrimm und Co. konnten die Halbfinal-Niederlage gegen ihre «Landsleute» verkraften. «Aber wir feiern natürlich mit den Kollegen mit», sagte Julian Schelb.