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Der erste Tag des Afxentia Etappen-Rennens stand ganz im Zeichen der Schweizer Fahrer. Foto: EGO Promotion/Armin M. Küstenbrück
26.02.2015 17:13
MTB: Schweizer Tag beim Zeitfahren in Lefkara - Jolanda Neff und Florian Vogel erste Afxentia-Leader

Lefkara (rad-net) - Jolanda Neff aus der Schweiz und ihr Landsmann Florian Vogel haben die erste Etappe des 19. Afxentia Etappen-Rennens gewonnen. Neff schlug über die fünf Kilometer die Dänin Annika Langvad um nur 1,8 Sekunden, während Vogel 12,2 Sekunden vor dem Franzosen Stephane Tempier lag.

«Oh, wow», rief Jolanda Neff erstaunt, als sie auf die Ergebnisliste schaute. Nur 18 Sekunden trennten sie und Annika Langvad nach dem Zeitfahren. «Ich habe mich gut gefühlt, aber im ersten Rennen weißt du nie», sagte sie lachend und freute sich über ihren ersten Sieg im neuen Stöckli Team-Outfit. Sie hatte sich sehr spät für einen Start auf Zypern entschieden.

«Ich habe meine Vorbereitung um einen Monat nach hinten verschoben, weil der Weltcup erst im Mai beginnt. Aber die Form kam schneller als erwartet. Deshalb hatte ich einfach Lust Rennen zu fahren», erklärte sie dazu.

Annika Langvad erzählte, dass sie, in der Vorbereitung auf das Cape Epic Etappen-Rennen in Südafrika, noch kein intensives Training absolviert habe. «Ich habe an meiner Grundlage gearbeitet, aber ich weiß, dass ich auch schnell sein kann, wenn ich nur Grundlage trainiere. Aber sicher, am Anfang der Saison ist es immer schwierig, weil du keinen Vergleich hast», meinte die Marathon-Weltmeisterin. «Wenn ich gewusst hätte, wie knapp das ist, hätte ich noch ein paar Sekunden heraus holen können», sagte sie lachend.

Annie Last an dritter Position war eine kleine Überraschung. Sie verlor 54,3 Sekunden auf Neff (16:29,1 Minuten), aber es war ein starker Saisonbeginn für die Britin. Acht Sekunden hinter ihr führte Gunn-Rita Dahle-Flesjaa eine Gruppe von Fahrerinnen an, die sehr nahe beieinander lagen.

Dahle-Flesjaa wurde passiert von der eine Minute später gestarteten Langvad und war dementsprechend vorsichtig im Kommentar ihres Wettkampfs. «Ich bin kein schneller Starter», sagte sie, wies aber darauf hin, dass es quasi ein «historischer Moment» für sie gewesen sei.

«Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich auf einem voll gefederten Bike ein Rennen bestritten habe», so die neunfache Weltmeisterin.

Mit einem eindrucksvollen Rennen, hat Florian Vogel seinen ersten Etappensieg auf Zypern gelandet. Dem früheren Europameister aus der Schweiz gelang damit das gleiche Kunststück, wie seiner Landsfrau Jolanda Neff: Im ersten Rennen nach seinem Team-Wechsel von Scott-Odlo zu Focus XC, stand er für sein neues Team gleich ganz oben auf dem Podest.

Als er die Ziellinie überquert hatte, war er noch etwas kritisch. «Ich habe versucht Tempo zu machen, aber meiner Meinung nach, war ich am Anfang zu schnell», erklärte Vogel. «Und ich konnte die Vorgabe meines Team-Managers nicht erfüllen den vor mir gestarteten Fahrer einzuholen.» Matthias Beck, der gemeint war, lachte und Vogel auch.

Am Ende siegte Vogel zwölf Sekunden vor Stephane Tempier . Der Franzose vom Team BH-Sr Suntour-KMC scheint sich in guter Form zu befinden. «Ja, es war gut, speziell für den Umstand, dass es die erste intensive Einheit ist. Ich habe alles gegeben und bin dann im Downhill etwas in Schwierigkeiten gekommen», erklärte Tempier.

Grant Ferguson (Betch.nl Superior-Brentjens) an dritter Position war eine kleine Überraschung, einerseits. Andererseits auch nicht. Der Brite zählt noch nicht zu den absoluten Weltklasse-Fahrern, aber er ist bekannt als sehr guter Sprinter.

So konnte er die Ziellinie in einer Zeit passieren, die 21,57 Sekunden langsamer war als die von Vogel (13:57,2 Minuten) und war damit nur die Winzigkeit von 0,28 Sekunden schneller als der Brasilianer Henrique Avancini und 0,35 Sekunden als der Franzose Maxime Marotte (BH-Sr Suntour-KMC).

Manuel Fumic: Gefühl war gut

Der Cannondale-Profi zeigte sich „nicht positiv überrascht, aber auch nicht enttäuscht“, weder über seine Platzierung, noch über seinen Rückstand von 46 Sekunden auf Vogel. Im Bergdorf Lefkara lag er sieben Sekunden hinter Olympiasieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien, der Zehnter wurde und auf Rang drei fehlten 25 Sekunden.

„Das Gefühl war gut. Mir fehlt so ein bisschen der Punch. Das habe ich gemerkt, wenn der Berg ein bisschen zu lange geworden ist. Aber ich hoffe, dass es von Tag zu Tag besser geht. Von daher ist alles im Plan“, kommentierte er seinen ersten Wettkampf in diesem Jahr.

Markus Schulte-Lünzum war dagegen etwas konsterniert. Der Deutsche Meister und Teamkollege von Sieger Florian Vogel wurde vom, eine Minute später gestarteten, Tschechen Jan Skarnitzl überholt. «Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt, aber das ich war wohl nicht schnell genug», schüttelte er mit den Schultern. Er landete nur auf Rang 44, 1:44 Minuten hinter seinem Teamgenossen.

Vor ihm rangierte noch Steffen Thum (Rose-Vaujany) auf Platz 40 (+1:40). Dessen Teamkollege Simon Gegenheimer wurde 46. (+1:46).

Junioren-Weltmeister Simon Andreassen aus Dänemark konnte die Junioren-Kategorie trotz einer Erkältung gewinnen, an der er seit ein paar Tagen leidet. «Ich konnte nicht so schnell sein, wie ich wollte, aber unter den Bedingungen ist es okay», sagte Andreassen. Mit seiner Zeit von 14:39 Minuten wäre er bei den Herren Elfter geworden.

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