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Sabine Spitz fuhr in Méribel auf den 14. Rang. Foto: Erhard Goller
24.08.2014 15:29
MTB: Neff holt dritten Weltcupsieg - Spitz 14. - Schelb ebenfalls 14. in der U23

Méribel (rad-net) - Mit einem 14. Rang hat die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Sabine Spitz in Méribel die Weltcup-Saison abgeschlossen und damit noch den möglichen Platz auf dem Fünfer-Podium verpasst. Jolanda Neff (Liv Pro XC) aus der Schweiz gewann ihr drittes Weltcup-Rennen in der Eliteklasse in 1:36:19 Stunden mit 14 Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) und mit 54 Sekunden vor Pauline Ferrand Prevot (Fra, Liv Pro XC).

Spitz (Murg-Niederhof) verlor rasch den Anschluss und lag dann lange Zeit auf dem 13. Rang, den sie in der letzten Runde noch an die Britin Annie Last (Trek Factor Racing) abgeben musste. «Das war Mist. Ich weiß nicht was los war. Ich konnte mich nicht richtig belasten», so die 42-Jährige. Ob sie in der Vorbereitung auf die WM zu viel trainiert habe? «Das kann ich im Moment nicht richtig zuordnen», meinte Spitz.

Adelheid Morath stand ein paar Meter daneben und war ebenfalls enttäuscht. Allerdings aus anderen Gründen. In der Startphase ereignete sich ein Sturz und Morath wurde darin verwickelt. «Ich musste anhalten und bin praktisch als Letzte ins Rennen», erzählte Morath. Danach folgten unzählige Überholvorgänge, im wieder abbremsen und antreten, manchmal im Schritt-Tempo weiter fahren. «Es war nicht einfach im Kopf cool zu bleiben», bekannte sie. Immerhin war sie nach der ersten 4,8-Kilometer-Runde schon auf Rang 23. «Ich habe noch das Beste daraus gemacht, aber ich wusste, dass ich eine gute Form habe und bin deshalb mega enttäuscht», so Morath, die am Ende 17. (+5:39) wurde.

Im Kampf um den Sieg ließ Jolanda Neff nichts anbrennen. Die bereits als Gesamtsiegerin feststehende Eidgenössin ließ die Konkurrenz bereits in der ersten Runde zurück und vor allem Dank ihres fahrtechnischen Könnens, enteilte die 21-Jährige Gunn-Rita Dahle und allen anderen.

Im Ziel hatte sie sich für das Protokoll mit TV-Interview noch unter Kontrolle, doch dann brach sie regelrecht zusammen. Der Unfalltod von Annefleur Kalvenhaar hatte sie doch sehr berührt. Im Winter war sie mit der Niederländerin im Trainingslager gemeinsam in einem Zimmer gewesen.

Gunn-Rita Dahle-Flesjaa bekannte indes, dass sie nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen sei. «Ich habe immer noch Probleme mit dem Hals und musste sehr vorsichtig sein, vor allem hier in der Höhe. Meine Form ist gut, aber mein Hals ist der Schwachpunkt», so die 41-Jährige, die weiter auf ihren 29. Weltcupsieg wartet.

Im Kampf um Rang drei setzte sich Pauline Ferrand Prevot durch. Die 22-jährige Französin war gemeinsam mit Dahle-Flesjaa unterwegs, als sie in einem Steinfeld stürzte. Dabei verbog sie sich den Bremshebel und verletzte sich am Handgelenk. Sie fuhr nach einem Stopp noch auf Rang drei, musste danach aber zum Röntgen.

Männer U23: Julian Schelb 14. - Sarrou zum vierten Saisonsieg
Mit dem vierten Saison-Sieg des Franzosen Jordan Sarrou ist in Méribel der U23-Weltcup 2014 zu Ende gegangen. U23-Vizeweltmeister Julian Schelb beendet das Weltcup-Finale auf Platz 14 (+4:32).

Sarrou (BH Sr Suntour-KMC) machte in seiner französischen Heimat kurzen Prozess und fährt der Konkurrenz bereits in der ersten Runde davon. Zum Teil betrug sein Vorsprung über eine Minute, am Ende waren es 58 Sekunden vor dem Briten Grant Ferguson (Betch.nl Superior) und dem Niederländer Michiel van der Heijden (Giant Pro XC) die um Rang zwei sprinteten - mit besserem Ausgang für Ferguson.

Für Sarrou war es der vierte Saisonsieg und der fünfte Erfolg in der U23-Kategorie. Damit machte er auch den Gesamtsieg vor Van der Heijden und Victor Koretzky (Frankreich) klar.

Julian Schelb (Multivan-Merida) hatte mit diesen Geschehnissen nichts zu tun. Er fiel in der zweiten Runde aus der großen Verfolgergruppe zurück und rettete sich mit Kampfgeist auf Rang 14. «Ich war die ganze Zeit am Limit und musste brutal kämpfen. Immerhin bin ich durchgekommen», erklärte Schelb. Dass er vorne nicht mithalten konnte, war mit einer Krankheit zu erklären, die ihn vor acht Tagen ereilt hatte. «Erst am Mittwoch habe ich mich wieder gut gefühlt. Vielleicht habe ich da in der Freude darüber auch ein bisschen zu viel gemacht», meinte er selbstkritisch.

Christian Pfäffle (Lexware Mountainbike Team) wurde 21. (+5:51). Das war auch nicht die Platzierung, die er sich vorgestellt hatte. Doch auch das hatte einen guten Grund: «Ich konnte die ganze Zeit nicht so schalten wie ich wollte, sondern musste die Gänge nehmen, die grade gingen», erklärte Pfäffle. «Ich war eigentlich nie am Limit und technisch bin ich auch gut zurechtgekommen», so der Neuffener weiter.

Ben Zwiehoff (Bergamont-Hayes) wurde 24. (+6:09) und auch das hatte einen Hintergrund. Der U23-EM-Achte aus Essen hatte im Blick auf die Weltmeisterschaft die fünftägige Trans-Schwarzwald bestritten. Deshalb fehlte ihm die Frische. «In den ersten drei Runden habe ich die Trans-Schwarzwald gemerkt, aber dann ging es typisch Marathon immer besser», meinte Zwiehoff.

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