Zürich (rad-net) - Das bisherige Radon Factory XC Team bekommt für 2018 Zuwachs. Lukas Flückiger stößt vom BMC Racing Team zur Equipe von Ralph Näf und fährt damit nach Jahren wieder an der Seite seines Bruders Mathias Flückiger. Die
U23-WM-Dritte Alessandra Keller und Kathrin Stirnemann bleiben weiter an Bord.
Ein Radon Factory XC Team wird es nicht mehr geben, zumindest nicht im
Zusammenhang mit Ralph Näf. Die Bike-Marke hat sein Engagement nicht mehr
verlängert. Das erschließt sich aus der Pressemitteilung des Teams. Ein Sponsor
und/oder für den fahrbaren Untersatz ist noch nicht an Bord, lässt eine
Pressemitteilung ebenfalls wissen. Daher muss man das Team erst mal Ralph Näf Racing Team
nennen.
«Mit dem aktuellen Budget bringen wir die Saison 2018 mit viel Herzblut über
die Bühne. Die Verträge mit den Fahrern sind alle unter Dach und Fach. Sie
verzichten in der aktuellen Situation auf Einnahmen. Ihnen ist die Organisation
und der Teamspirit und somit die langfristige Entwicklung wichtiger als der
kurzfristige finanzielle Köder. Wir alle haben Tokio 2020 vor Augen», wird Näf
zitiert.
Im Gespräch mit rad-net.de ergänzt der Schweizer: «Wir versuchen dem Trend
etwas entgegen zu setzen und anstatt ab-, eben auszubauen.» Seit ein, zwei
Jahren haben einige Cross-Country-Teams Mühe ihre Finanzmittel zusammen zu
bekommen, weil die Bike-Branche ihre Marketing-Budgets in Richtung eBike
verschiebt. Mit Ralph Näf und dem Vize-Weltmeister von 2012, Lukas Flückiger,
finden Zwei zusammen, die auch schon gemeinsam bei BMC unter Vertrag waren. Und
schon zu Beginn ihrer Karriere auch bei Koba. Es ist bekannt, dass Ralph Näf und
Lukas Flückiger eine langjährige Freundschaft pflegen.
Mit dem Wechsel zu BMC trennten sich erstmals auch die Wege des Brüderpaars
Lukas und Mathias Flückiger. 2018 stecken sie erstmals seit 2012 wieder im
gleichen Jersey (damals für Trek World Racing). Lukas Flückiger fand 2017 erst
spät zu vorher gekannter Stärke. Bei der WM wurde er Sechster. «Ich will mit dem
Wechsel neue Impulse setzen. Ein bekanntes Umfeld hilft mir da enorm», sagt
Lukas Flückiger. Gemeinsam mit seinem Bruder will er wieder verstärkt die
«Marke» Flückiger in den Vordergrund stellen.
Mathias Flückiger (29) kommt der Wechsel seines Bruders entgegen. «Wir kennen
uns in- und auswendig. Wir trainieren oft zusammen und diskutierten an den
Rennen auch über die Teamfarben hinaus die wichtigen Themen, geben uns Tipps»,
so der dreieinhalb Jahre Jüngere.
Alessandra Keller, die bereits als U23-Fahrerin in die Top-Ten der Welt
vorgestoßen ist und Ex-Eliminator-Weltmeisterin Kathrin Stirnemann bleiben der
Näfschen Formation erhalten.